Porcupine Tree - Deadwing

Review

PORCUPINE TREE – ganz klar die Anwärter auf den Thron der progressiven Szene, die sich mit ihrem letzten Album der Ehre noch mehr angenähert haben, starten mit „Deadwing“ einen weiteren Versuch, den Gipfel zu erreichen. Das neue Album markiert einen weiteren Höhepunkt ihres magischen Schaffens und spinnt eine Brücke zwischen technisch anspruchsvollem, innovativem Progressive Rock und melodischem Dark Pop – heraus kommt ein Meisterwerk voller Gefühle und Kraft, die der Zuhörer besonders bei Ausflügen in Metal-Gefilde zu spüren und hören bekommt. Im Vergleich zu „In Absentia“ ist „Deadwing“ eine Spur dunkler geworden, aber gerade diese Melancholie entfaltet das unglaubliche Etwas, wodurch dieses Album lebt, atmet und an Seele gewinnt… Düster und melancholisch tönen sich die Briten durch ihre Kompositionen und überzeugen mit harmonisierenden Melodien voller Schönheit und musikalischer Ruhepole, die in einem interessanten Kontrast zu den hin und wieder lauteren, rockigen und ordentlich groovenden Ausbrüchen stehen. Töne und Stimmungen fließen ineinander und die eruptiven Passagen ergänzen sich perfekt mit den verträumten Parts, die durch die gefühlvollen Vocals an zusätzlichem Ausdruck gewinnen. Der Stil von PORCUPINE TREE emaniert noch mehr Komplexität und Reife. Er ist noch feiner geschliffen in Tonform gebrannt worden und bietet wundervolle, verspielte Klänge voll kleiner, gar elektronischer Details, die sich fast eine Stunde lang permanent gierig in die Ohren… und ins Herz brennen. Steven Wilson hat es einfach mal wieder geschafft, diesen unwiderstehlichen, packenden Mix aus Emotionen und technischer Klasse, Zerbrechlichkeit und doch Härte zu erzeugen und somit die meisten Konkurrenten der Progszene souverän weiterhin hinter sich zu lassen und dem Gipfel noch näher zu kommen. Fazit? – Lasst Euch die kommende Tour nicht entgehen und… ah, let the music do the talking!

20.03.2005
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