Porcupine Tree - Nil Recurring

Review

Galerie mit 21 Bildern: Porcupine Tree - Closure/Continuation Tour in Oberhausen

PORCUPINE TREE sind schon wieder am Start. Der letzte Output „Fear Of A Blank Planet“ ist nach der Dauerrotation kaum abgekühlt, da schickt Meister Wilson bereits die nächste Scheibe ins Rennen. Eine Mini-CD ist es geworden. „Nil Recurring“ heißt sie und liefert wieder sämtliche PT-übliche musikalische Versatzstücke. Es ist ein Mini-Album, dem man die jahrelange Erfahrung Wilsons sofort anhört. Produziert ist es – wie immer seit „In Absentia“ – hochklassig und makellos. Die vier Songs gehen nahtlos in einander über. Sie halten sowohl spacige, als auch treibende, groovende Momente parat. Sogar Metal schleicht sich immer wieder ein, obwohl diese Parts oft nach einer gewissen schwedischen Death-Metal-Band klingen, welche auch schon öfter unter Wilsons Produzenten-Fittiche gefallen ist. Den Hauptanteil auf „Nil Recurring“ haben aber ausladene, verspielte Parts mit großem Session-Charakter. Bereits das Intro lässt sich viel Zeit. Stellt lange das Riff-Thema vor und erweitert dieses nach und nach, wobei sich die Dynamik langsam nach oben hin eingrenzt, sprich: es wird immer fetter – um dann zusammenzubrechen und Platz für soloeske Instrumenten-Einsprenkler zu lassen. Ob es sich bei den jeweiligen Leadsounds nun um Synthies oder den legendären Robert Fripp handelt, ist bei dessen soundtechnischem Wahn kaum zu sagen. Die Elemente verschmelzen, behalten aber trotzdem ihren sessionhaften Charakter. Im zweiten Titel „Normal“ verschmelzen nicht nur die Instrumente, sondern sogar die Bands. Hier wird ein Mix aus OPETH-Intro, PORCUPINE TREE-Strophe und BLACKFIELD-Refrain zu einer abwechslungsreichen und wunderschönen Ballade. Im dritten Song bieten PORCUPINE TREE eine Space-Rock-Nummer vom feinsten, lassen einem spärischen Part den nächsten folgen und geben viel Raum für Wilsons klaren, fast schon sterilen Gesang. „What Happens Now?“ öffnet mit einer Mischung aus MONSTER MAGNET und LIMP BIZKIT und ich das Fenster, um mich weit hinauszulehnen. Es wird den ganzen Song, aber auch die gesamte Platte, experimentiert und ausprobiert, was das Zeug hält. Die Dynamik wird bis ins kleinste Dezibel ausgereizt und gibt immer neuen Schub beim Fallenlassen. Alle Möglichkeiten werden perfekt genutzt, falsch gemacht wird sowieso nichts und PORCUPINE TREE zeigen mit „Nil Recurring“ mal eben, dass sie immer noch – und überhaupt – Klassenbester sind und ich gebe ihnen, nachdem ich ihnen einen Punkt fürs Strebersein abgezogen habe, mehr als wohlwollend neun Punkte.

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30.01.2008

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