Q-Box - Q-Box & Friends

Review

Weil sich die Münchner Metal-Band Q-BOX in ihrer Heimat bereits ein recht großes Following erspielt hat, nahm sie die Gelegenheit war, ihr neues Album mit einigen Musikern befreundeter Bands aufzunehmen. Entsprechend „Q-Box & Friends“ betitelt, hat man das größte Vorhaben schonmal in die Tat umgesetzt: Die Scheibe klingt in der Tat äußerst abwechslungsreich und bietet Songs, die für jeden Freund moderner Metal-Klänge ein persönliches Highlight bereit halten.

Leider merkt man den Cleangesängen des Hauptsängers noch ein wenig die mangelnde Professionalität an – er wirkt stellenweise etwas sehr bemüht und tut sich bei einigen Songs schwer, den richtigen Ton zu treffen. Die teilweise eingestreuten gebrüllten Vocals können im Großen und Ganzen überzeugen, auch kompositorisch können sich die Nummern durchaus hören lassen. „I Virus“ und „Sleep“ ist ein relativ melodisches Eröffnungsdoppel, bei dem noch die zweite große Stärke der Band klar wird: Die Gitarrenarbeit ist spannend und vielseitig. Beim ziemlich thrashigen „Foes“ können Q-BOX auch auf die Dienste von EMIL BULLS-Sänger Christoph zurückgreifen. Dieser Song erinnernd in seiner Brachialität an eine Mischung aus SLAYER und MACHINE HEAD. Bei der im männlich-weiblichen Duett intonierten Ballade „Buried In Loneliness“ kommt sogar ein wenig Gänsehaut-Atmosphäre auf.

„Dancing On Broken Glass“ tendiert eher in Richtung Alternative Rock, ist nicht ganz so spektakulär, und wieder ist der nölige Gesang von konsequenterweise gleich allen Gastsängern ein Schwachpunkt, der den Song ordentlich runterzieht. „Western Dream“ klingt mit seinen an GODSMACK oder auch TOOL erinnernden Bassriffs widerum sehr interessant, da kommt sogar ein wenig die Experimentierfreudigkeit der Band zum Tragen. „Electric Hellride“ ist wieder eine ruhige Nummer, nett, aber nicht herausragend. Die Cover-Versionen großer Hits wie „The Trooper“ oder „Detroit Rock City“ sind gut gemeint, aber allesamt überflüssig.

Wenn sich Q-BOX in Zukunft wieder auf ihre eigenen Stärken besinnen, stehen die Chancen gut, dass sie ganz alleine und ohne fremde Hilfe eine rosige Zukunft vor sich haben. Am Gesang gilt es stellenweise noch ein wenig zu arbeiten, aber das haben andere Bands auch schon geschafft, die heute um die ganze Welt reisen.

Im Tracklist-Rider findet ihr übrigens eine Auflistung aller Gastmusiker.

15.08.2011

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