Red Fang - Only Ghosts

Review

Man kann nicht bestreiten, dass RED FANG aus Portland der Stoner-Szene neues Leben eingehaucht haben. Mit der härteren Herangehensweise hat das Quartett Progression in die erstarrte Szene gebracht, und seitdem gibt es immer mehr Bands, die einen Retro- und Stonersound fahren. RED FANG haben sich aber gleichzeitig auch als absolute Kultband des Genres erwiesen. Wer kennt heute nicht die witzigen, spaßigen Musikvideos zu „Prehistoric Dog“, „Wires“, „Hank Is Dead“ und „Blood Like Cream“. Nach drei wunderschönen Alben kommt nun ihr vierter Langspieler „Only Ghosts“ auf den Ladentisch. Auch diesmal gibt es ein kultiges Musikvideo: Nachdem die Jungs im letzten Video vor biersüchtigen Zombies flüchten mussten, (SPOILER!) verärgern sie im Video zu „Shadows“ zwei Comic-Liebhaber und müssen diesmal ordentlich dafür einstecken.

RED FANG liefern fette Riffs mit einem Hauch Psychedelik

RED FANG beginnen „Only Ghosts“ mit einem eingängigen, groovigen „Flies“. Der Headbanger in uns kann sich an diesem Song zu einhundert Prozent erfreuen. Danach gibt es allerdings eine kleine Flaute. „Cut It Short“ und „No Air“, die durch das Fill-In „Flames“ verbunden werden, sind zwar auch groovy, können aber nicht so souverän auf den Hörer wirken wie der Opener. Trotzdem zwei nette Songs, wobei „No Air“ noch etwas mehr durch den cleveren Einsatz psychedelischer Elemente hervorsticht.

Ab Track fünf, „Shadows“, geht die Luzie so richtig ab. „Shadows“ bietet einen unglaublich catchigen Riffs mit einem noch eingängigeren Chorus und einem Mid-Part, der aus den Socken haut. Am Anfang erschallt ein „Fuck Yeah“, und ich sage nur: „Fuck Yeah, indeed!“ Die beiden darauf folgenden Songs „Not For You“ und „The Smell Of The Sound“ hauen den Hörer mit ihren Riffs nur noch weiter auf die Fresse. Vor allem „The Smell Of The Sound“ kann sich durch den schleppend groovigen Riff, den genial gespielten, psychdelischen Refrain und zu guter Letzt, mit der totalen Epik, die den Song durchzieht, in die Herzen der Hörer spielen. RED FANG liefern mit den letzten drei Song „The Deep“, „I Am A Ghost“ und „Living In Lye“ einen groovigen und perfekten Abschluss zu einem tollen Album.

Für Liebhaber der Szene ein Muss

Mit „Only Ghosts“ haben RED FANG wieder mal gezeigt, was sie können. Für Szene-Liebhaber ist das Album ein Muss. Aber auch für Außenstehende, die nicht unbedingt mit dem Stoner-Genre viel am Hut haben, hat „Only Ghost“ mit Eingängigkeit, Groove und jeder Menge Headbang-Material, einiges zu bieten.

19.10.2016

"Und sonst so?"

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