Rhapsody Of Fire - Live - From Chaos To Eternity

Review

Vorstellende Worte sind bei einer Band wie RHAPSODY OF FIRE zweifelsohne fehl am Platz, schließlich sind die Italiener seit nunmehr fast 20 Jahren die Galionsfigur des symphonischen Power Metals. Da verwundert es regelrecht, dass die Herren in dieser Zeit nur ein Live-Album veröffentlichten und die Veröffentlichung von “Live In Canada 2005 – The Dark Secret” liegt nun auch bereits sieben Jahre zurück. Zeit wurde es also für einen neuen Silberling, der den Fans die Möglichkeit bieten, sich RHAPSODY OF FIRE ins heimische Wohnzimmer zu holen.

Doch obwohl “Live – From Chaos To Eternity” auf zwei CDs ganze 24 Tracks bietet, die aus allen Phasen der Bandgeschichte ausgewählt wurden, mit für Live-Mitschnitte sehr gutem Sound aufwarten kann, außerdem im schicken Digipak daher kommt und so eigentlich kaum Fanwünsche offen lassen dürfte, kann ich nicht unbedingt zum Kauf der Veröffentlichung raten. Dies liegt schlichtweg daran, dass “Live – From Chaos To Eternity” ein Stück weit zu perfekt ist. Einzig das applaudierende Publikum, das in den Pausen kurz zu hören ist, lässt minimal Live-Atmosphäre aufkommen, ansonsten ist die Aufnahme eher ein Best Of mit etwas dünnerem und weniger klarem, differenziertem Sound. Dass die Band versucht, ihre Titel so nah an der Album-Version wie möglich auf die Bühne zu bringen und der Auftritt so z.B. auch von einigen Sprechparts und Interludien unterbrochen wird, verstärkt diesen Eindruck noch. Zwar ist die Fähigkeit einer Band, live ebenso klingen zu können wie auf Platte, grundsätzlich ein Zeichen von Professionalität und Können, sorgt jedoch im Falle von RHAPSODY OF FIRE in den meisten Fällen wohl dafür, dass man sich im Zweifel immer dafür entscheiden wird, eher ein Album als die Live-Platte aufzulegen.

Die Hard-Fans haben mit Sicherheit ihre Freude an “Live – From Chaos To Eternity” und wer auf Best Ofs steht, wird hier definitiv auch gut bedient. Wer jedoch bei dieser Veröffentlichung auf etwas hofft, das er gerade nicht schon auf den RHAPSODY OF FIRE-Alben bekommt, sollte lieber die Finger von diesem Werk lassen.

14.05.2013
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