Secret Sphere - A Time Never Come

Review

Italo-Metal und kein Ende in Sicht! Dieser Tage erscheint aus dem Hause Secret Sphere das Nachfolgewerk zum Konzeptalbum „Mistress of Shadowlight“, und es ist keine Frage, dass die Band auf einem ganz anderen Level musiziert als ihre Labelkollegen von Morgana oder Hemisphere (bei letztere Band singt ja gar Roberto Messina von Secret Sphere höchstselbst!) Nach den wohl weitestgehend unumstrittenen Italo-Power-Kapellen Rhapsody und Labyrinth können sich Secret Sphere mit nicht allzu großem Abstand einreihen, denn hier bekommt der Fan von progressivem Heavy-Metal so einige schnuckelige Melodien und ein sehr harmonisches Gesamtkonzept um die Ohren gehauen. Die Scheibe nervt selten mit strapaziösen Dudelorgien, dürfte dennoch gerade Fans von Stratovarius und Nightwish einiges geben. Hervorzuheben sind dabei sicherlich die Tracks „“Under the Flag of Mary Read“, das mit seinem majestätischen Einleitung und seinen speedigen Gitarrenriffs zu gefallen weiß, und dem packenden Mid-Tempo-Knüller „Lady of Silence“, dass richtig old-school-hevy daherkommt, und die Südländer wirklich mal den unverfälschten Metal der Achtziger zelebrieren lässt. Alles in allem ein sehr nett durchgestyltes Album, bei dem man trotz des exzessiven Keyboard-Gebrauchs nicht Gefahr läuft, sich wie weichgespühlt vorzukommen, wenn man das gesamte Werk mal in einem Durchlauf gehört hat. Die zwölf Songs passen alle gut zueinander, es sind demnach auch keine echten Durchhänger auf dem Album vertreten. SS bieten schließlich einfach dass, was die Italiener am besten können: Orchestralen Bombast pur, gepaart mit bahnbrechend schneller Klampfenakrobatik. Ich vergebe nur deshalb keine acht Punkte, weil mit ein paar mehr hochwertigere Ohrwürmer gut gefallen hätten, nach dem Vorbild oben erwähnter Titel eben. So ist die Scheibe zwar ein Hörgenuss, aber ein zu belangloser…

30.05.2001
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