Senses Fail - Life Is Not A Waiting Room

Review

Für SENSES FAIL geht es mit ihrem neuesten Streich „Life Is Not A Waiting Room“ in die entscheidende dritte Runde, und man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der Erfolg für den New Jersey-Fünfer, vor allem in den heimatlichen Staaten, in keinster Weise abbrechen wird, eher im Gegenteil.

SENSES FAIL spielen immer noch eine mächtig angesagte, melodische Form des Post-Hardcore, und wie es sich gehört, standen beim Sound der Band verschiedene Genres Pate. Die melodischen, etwas härteren, schwungvollen Songs basieren auf Elementen des melodiebetonten Hardcores und teilweise des Westküsten-Punkrocks, im ein oder anderen Riff hat sich sogar eine leichte Metal-Note eingeschlichen. Songs wie „Garden State“ oder „Map The Streets“ dürften auch hierzulande so etwas wie Airplay bekommen (sofern sie als Singles ausgekoppelt würden). Dieses Privileg besitzt jedoch „Family Tradition“, eine ebenfalls sehr eingängige, wenn auch nicht ganz so mitreißende Nummer, die aber sicher schon bald von zahlreichen MTV-Nerds im Teenager-Alter (und sicher auch darüber hinaus) mitgeträllert werden wird.

Die Emo-Fraktion wird natürlich auch hin und wieder bedient, bekommt mit „Yellow Angels“ oder „Four Years“ einfühlsame Schmachtnummern vorgelegt, die dennoch erfreulich kitschfrei und vor allem ohne aufgesetzte Weinerlichkeit daherkommen. Ansonsten sind die Songs von „Life Is Not A Waiting Room“ einfach zeitgemäße, natürlich durchaus im Trend liegende Rocknummern mit Ohrwurmpotenzial, aber ohne übertriebene „Everybody’s Darling“-Eingängigkeit.

Auch textlich gibt es für die Interessierten durchaus einiges zu entdecken, die Lyrics von Sänger Buddy Nielsen gewähren Eindrücke in sein Seelenleben, verarbeiten Erfahrungen der letzten Jahre und haben auch wieder die umstrittenen Aufarbeitung von Missständen zu bieten, die teilweise immer noch in dieser unhörbaren Deutlichkeit vorgetragen werden, für die die Band oftmals kritisert wurde. Dennoch, Inhaltslosigkeit und Texte als billiges Beiwerk zur Musik kann man SENSES FAIL unter keinen Umständen vorwerfen, egal, was man von den vertretenen Meinungen hält. Tierschutz ist ja auch eine gute Sache, für die es sich einzusetzen lohnt. Wie, das muss letzten Endes jeder selber wissen.

Musikalisch jedenfalls gibt es kaum Diskussionsbedarf. Zwar kann die ein oder andere Nummer das Niveau der vertretenen Hits nicht halten, scheuklappenfreie Rockfans mit einem leichten Hang zum Jungsein dürften aber keinerlei Probleme mit der Scheibe haben. In diesem Bereich ist „Life Is Not A Waiting Room“ sicherlich einer der essentielleren Releases.

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23.10.2008

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