Skeletal Remains - Fragments Of The Ageless

Review

Kaum eine Band jüngeren Alters sorgt aktuell für so viel Nackenschmerzen bei Menschen älteren Semesters, wie SKELETAL REMAINS. Warum? Weil die Band seit 2011 ehrerbietende Songs in Richtung der Death-Metal-Veteranen um PESTILENCE, MORBID ANGEL und MASSACRE liefern, das Ergebnis sich aber in einem fetten 2000er Soundgewand hören lässt.

SKELETAL REMAINS: Überraschungen sind Fehlanzeige

Diese Beschreibung passte auf die vier Vorgängeralben genauso wie auf das jetzt erschienene „Fragments Of The Ageless“. Was bei einem, von Hand gemalten Cover (mit comichafter Farbgebung) anfängt, hört bei temporeichem Technik-Gefrickel lange noch nicht auf. Immer wieder stellen SKELETAL REMAINS den Songideen eines gewissen Patrick Mameli nach und reichern diese mit gekonnten Leadparts und einem klassischen Death-Metal-Bellen am Mikro an.

Es tanzt der Klappspaten auf „Fragments Of The Ageless“

Gleichzeitig hat Pierce Williams mit seinem Schlagwerk auf dieser Platte seine Sternstunde. Was der Mann an wechselnden Kombinationen aus Mid-Tempo-Gestampfe und nachgezogenen Blastbeats liefert, ist bemerkenswert. Im Mix gehen die Becken leider unter, was den dynamischen und erdigen Charakter der Drums negativ beeinflusst. Ein derart lautes Album so zu mastern, dass jede Komponente zur vollen Blüte kommt, ist allerdings kein einfaches Unterfangen.

Die Band wütet auf insgesamt zehn Tracks und macht dabei keine Gefangenen. Die Handkantenschläge sitzen perfekt, während das Quartett längst verstaubte Arrangements aus einer anderen Zeit zitiert. In sich ist „Fragments Of The Ageless“ ein gelungenes Werk, das als Debütalbum einem Raketenstart gleichkäme. Die SKELETAL REMAINS müssen sich den Vorwurf fehlender Authentizität allerdings gefallen lassen. Ein paar zwingende Songs würden der Band gut tun. Stattdessen befindet sich auf „Fragments Of The Ageless“ qualitativ gute Musik, die gleichförmig ist und auch nach dem dritten Hören noch nicht hängen bleibt.

16.03.2024

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