Soen - Cognitive

Review

Ein Hauch von „Supergroup“ umweht das Debüt von SOEN aus Schweden. Nicht ganz zu Unrecht, sind doch mit dem früheren OPETH / AMON AMARTH-Drummer Martin Lopez und Bass-Gott Steve DiGiorgio zwei Szene-Promis dabei. Mit dem wohl noch kaum bekannten früheren  WILLOWTREE-Frontmann Joel Ekelöf sowie dem Gitarristen Kim Platbarzdis haben die beiden nun also eine neue Band am Start, die – laut Meister Lopez: „melodic, heavy, intricate and different“-klingt.

Melodisch und komplex treffen absolut zu, was genau an „Cognitive“ jedoch „heavy“ sein soll, habe ich auch nach mehreren Durchläufen nicht erkennen können. Es sei denn, man meint damit „sperrig“ oder einfach nur „nicht mal ansatzweise zugänglich“.

Dadurch erfüllen sie den noch ausständigen Term „different“ zwar sehr wohl, allerdings wirkt die Chose gerade dadurch auf Dauer für meine feinen Öhrchen ziemlich ermüdend. Spieltechnisch geht es mit Sicherheit schwerstens in Ordnung und auch die durchwegs entspannte Atmosphäre hat seine reizvollen Momente.

Auf lange Sicht kann mich „Cognitive“ allerdings nicht begeistern. Weshalb? Ein Grund dafür ist mit Sicherheit das Fehlen von jeglichem ROCK-Appeal, der hier noch nicht einmal ansatzweise zu vernehmen ist. Dem nicht genug, ist es leider auch nicht gelungen, mit Tiefgang zu überzeugen, denn dafür fehlt es an ausreichender Emotionalität, wie mir auch Spritzigkeit und Leichtfüßigkeit etwas zu gering ausgefallen sind, um zu imponieren. Kurz: SOEN sind einfach nicht meine Baustelle!

Aber wie auch immer, ich bin mir ganz sicher, dass jene Klientel, die sich an TOOL, COHEED & CAMBRIA oder PORCUPINE TREE ergötzen kann, auch an „Cognitive“ viel Freude haben wird!

11.02.2012
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