Spellbound - Incoming Destiny

Review

Von der immer mal wieder groß angekündigten Thrash-Renaissance auf breiter Front ist zwar (leider) immer noch nichts zu sehen, doch die monatlichen Einschläge, vor allem der Nachwuchsformationen, lassen die Hoffnung nicht sterben. Vor allem nicht, wenn sie das Kaliber der vorliegenden Scheibe „Incoming Destiny“ der Buben von SPELLBOUND haben. Man hat ganz klar das Bay-Area Ausbildungscamp durchlaufen und vielleicht sogar einige Zeit in den Divisionen EXODUS und VIOLENCE gedient. Spuren haben auch die Dienstjahre in Europa hinterlassen, dort nahm man die besten Erfahrungen solcher Veteranen wie ARTILLERY oder DESTRUCTION mit.
Meist in schnellem Marschrhythmus gehalten, knallen die 10 Vollmetall-Geschoße auch manchmal im MG-Salvenmodus auf den Gegner nieder und machen keine Gefangenen. Man braucht sich hinter keinem der altgedienten Recken zu verstecken, sondern nimmt die Front allein im Sturm. Besonders die beiden Gitarristen entfachen ein ziemliches Inferno und zaubern ein Killerriff nach dem anderen aus dem Ärmel und sind sich auch nicht zu Schade, den Feind in Grund und Boden zu grooven… Granaten wie „Spiritual Decline“, „View to Remote“ oder der Titeltrack hinterlassen einfach nur verbrannten Boden. Die sehr gelungene Produktion aus dem Hause Andy Classen tut ihr übriges, um „Incoming Destiny“ zu einem Fest für jeden Thrash-o-maniac zu machen.
Ganz starkes Debüt der Burschen, das man jedem Fan harter Klänge, und trotz meines martialischen Geschreibsels auch allen Kriegsdienstverweigerern, uneingeschränkt empfehlen kann.

01.12.2005
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