Spellbound - Nothing But The Truth

Review

Es gibt Momente im Alltag eines Redakteurs, in denen das Herz bereits lacht, bevor überhaupt der erste Ton einer CD erklungen ist. Es gibt Artworks auf dieser Welt, welche unerreichbare Erwartungen schüren, so zum Beispiel das vorliegende. Im Falle von SPELLBOUNDs „Nothing But The Truth“ handelt es sich um einen waschechten Repka, ein bildliches Meisterwerk, das eine wahre Augenweide ist. „Dem Death Metaller geht nichts über einen gut abgehangenen Mitneunziger-Seagrave, der Thrasher fängt beim Spätachtziger-Repka an zu sabbern.“, um es einmal mit den Worten von Kollege Protzak zu sagen … Optisch macht das dritte Studioalbum der deutschen Thrash-Metal-Band also schon einiges her, doch wird man diesem Maßstab auch musikalisch gerecht?

Acht Jahre lang sehnten sich die Fans der Band nach genau diesem Album, mehr als zehn Jahre sind seit dem Release des eindrucksvoll-starken Debütalbums „Incoming Destiny“ vergangen und nun, im Februar 2015 erscheint „Nothing But The Truth“, Studioalbum #3. Noch immer fällt es schwer SPELLBOUND eindeutig zu definieren, musikalisch befindet man sich auch in diesem Fall wieder im Nirgendwo zwischen Death, Heavy und Thrash Metal. Die musikalischen Arrangements, Riffs und Licks sind typischer Oldschool Thrash, im Stile von EXODUS & Co. Der Gesang ist (größtenteils) stark angelehnt an den klassischen Heavy Metal der späten Achtziger und frühen Neunziger, vor allen in den Refrains geht es erstaunlich sauber zu Gange. Und immer wieder rutscht man ab in düstere Gefilde, geballte Aggression und purer Hass erinnern an typischen Oldschool Death Metal à la AUTOPSY.

Doch genau diese etwas außergewöhnliche Mischung ist es, welche SPELLBOUND von der Masse der Bands abhebt. Getragen wird das Ganze von einer sehr retro-orientierten Produktion, welche auf unkonventionelle Extrema in beide Richtungen (Höhen und Tiefen) verzichtet. Abwechslung, Wiederverarbeitung und Eingängigkeit geben sich die Wage – das Gesamtbild passt. Abschließend bleibt zu sagen, dass SPELLBOUND den Erwartungen des Covers und der teils mehr als achtjährigen Wartezeit gerecht werden. „Nothing But The Truth“ ist ein mehr als solides Album, welches gespickt mit Querverweisen und Referenzen den Knüppel aus dem Sack lässt. Langzeitfans der Band werden begeistert sein, denn wieder erwartend ist es der Band gelungen nahtlos an die „alten Tage“ anzuknüpfen. Jedoch sei auch gesagt, dass SPELLBOUND weder sich noch eines der „bedienten“ Genre maßgebend neu erfinden …

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20.02.2015

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