Striker - Road Warrior

Review

Von der ersten Sekunde an wird bei dieser EP klar, dass STRIKER kilometertief im klassischen Metal der NWoBHM-Ära verwurzelt sind. Folgerichtig braucht man hier also überhaupt keine Innovationen erwarten. Das gesamte Songmaterial ist im Grunde nur eine lauwarme Wiederaufbereitung typischer 80er-Jahre-Trademarks. Das geht sogar soweit, dass sämtliche Texte klingen, als hätte man hier zeilenweise MANOWAR mit IRON MAIDEN, SAXON und – zumindest beim oberpeinlichen Abschlussstück „The Keg That Crushed New York“ – TANKARD zu holpriger reim-dich-oder-ich-fress-dich-Lyrik vermischt. Einfallsloser geht’s wohl nicht mehr.

Dabei kann man den Kanadiern in Puncto Spieltechnik kaum Vorwürfe machen. Das Riffing ist sauber und technisch so gut umgesetzt, wie man es sich von einer Coverband wünschen würde. Nur, dass man sich eben nicht als Coverband sieht, sondern als eigenständige Formation – ein Anspruch, von dem man in der Realität aber kilometerweit entfernt ist, denn Eigenständigkeit ist das, was den fünf Stücken vollkommen abgeht. Als erstes Lebenszeichen geht „Road Warrior“ somit gerade noch in Ordnung, bevor man aber ein richtiges Album aufnimmt, sollte man versuchen, einen eigenen musikalischen Charakter zu finden und die Lyrics jemandem überlassen, der wenigstens ein Mindestmaß an Talent und Inspiration vorweisen kann.

23.05.2009
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