Stuck Mojo - Violate This (10 Years Of Rarities: 1991-2001)

Review

Mit dieser Raritäten- und Demosammlung verabschieden sich Stuck Mojo nun nach sechs Alben von ihrer Fangemeinde und die Bandmitglieder schlagen ab sofort eigene Wege ein. Chef Rich Ward hat eine neue Band namens Sickspeed am Start und der frühere Basser Corey Lowery hat sich Stereomud angeschlossen. Mit „Violate This“ beschliessen Stuck Mojo nun eine Karriere, in der eigentlich sie es waren, die den Rap-Metal geboren haben, bevor Limp Bizkit und Konsorten kamen und ihn massentauglich machten. Erstaunlich an dieser CD ist, dass die meisten der Demoaufnahmen, die vornehmlich aus den „Rising“- und „Pigwalk“-Sessions stammen in erstaunlich guter Tonqualität daherkommen. Noch dazu werden vier Demos aus dem Jahr 1992, also noch aus der Phase vor ihrem Erstling „Snappin‘ Necks“, geboten, die deutlich hip-hop-lastiger ausfallen als die Stücke ihrer späteren Schaffensphasen. Weitere Beachtung verdienen in meinen Augen auch die beiden neuen Studioaufnahmen „Ten Years“ und „Revolution“, die Ohrwurmqualitäten haben und uns den Abschied absolut nicht leichter machen. Die Highlights von „Violate This“ sind aber auf jeden Fall die beiden Covervisionen (Maidens „Wrathchild“ und „Shout At The Devil“ von Mötley Crue), für die man keinen geringeren als Devin Townsend als Gastsänger gewinnen konnte. Auch wenn dieses Album nur eine Raritätensammlung ist, ist es nicht nur für Stuck Mojo-Fans empfehlenswert, da die es sich sowieso zulegen werden (müssen). Wer generell etwas für Rap-„Nu“-Metal übrig hat, sollte mal reinhören.

18.09.2001
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