Taake - Et Hav Av Avstand

Review

TAAKE und das unmittelbare Vorgängerprojekt THULE existieren nun seit rund 30 Jahren und sind aus dem norwegischen Black Metal kaum noch wegzudenken. Mit „Et Hav Av Avstand“ liegt nun, knapp 6 Jahre nach dem Vorgänger „Kong Vinter“, das achte vollständige Album vor.

Et Hav Av Avstand – Neues aus dem nordischen Nebel

Was bei „Et Hav Av Avstand“ direkt ins Auge fällt, ist die Tatsache, dass das Album nur 4 Songs enthält, diese es aber zusammen auf 42 Minuten Laufzeit bringen. Direkt beim knapp 12-minütigen Opener „Denne forblaaste ruin av en bro“ merkt man auch, dass sich Songwriter und Bandgründer Hoest beim Songaufbau Zeit nimmt. Man taucht sofort in eine grimmig-melancholische Welt ein, in welcher die Atmosphäre keinen Zweifel daran lässt, in welchem Teil der Welt die Wurzeln von TAAKE liegen. Die Gitarre bietet reichlich kalt-melodisches Riffing, welches aber variantenreich und teilweise auch recht progressiv daherkommt.

Strukturell ganz ähnlich baut sich „Utarmede Gruver“ auf, nur kommt es hier in der zweiten Songhälfte zu einem Bruch und ein zweites Hauptriff dominiert von nun an die Atmosphäre. „Gid sprakk vi“ ist mit seinen 6 Minuten mit Abstand der kürzeste Song des Albums und geht dementsprechend mit deutlich angezogenen Tempo zu einem wilden Ritt über welcher sich erst in der zweiten Hälfte etwas beruhigt. „Et Uhyre av en Kniv“, der letzte Song, beginnt ebenso mit einem starken Riff und im Uptempo-Bereich, bleibt insgesamt auf die gesamte Länge recht hymnisch und gleitet zum Ende in einer kleinen Feedback-Orgie dem Abschluss entgegen.

TAAKE – Über jeden Zweifel erhaben

Falls es diesbezüglich irgendwelche Zweifel gab, inwieweit TAAKE auch 2023 noch Relevanz haben, hat Mastermind Hoest mit „Et Hav Av Avstand“ mal richtig Anlauf genommen und sollte mit einem fiesen Hieb jedem Zweifler in die Flucht geschlagen haben. Ohne jede Diskussion ein 9 Punkte Album. So geht Black Metal!

01.09.2023
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