The Foreshadowing - Second World

Review

THE FORESHADOWING, die italienischen Meister des kitschfreien, melancholischen Doom Metal, melden sich nach zwei Jahren mit ihrem dritten Streich “Second World“ zurück. Und um es gleich vorweg zu sagen: Sollte das dritte Album wirklich so entscheidend für den weiteren Werdegang einer Band sein, dann werden die Musiker sicherlich noch ganz groß werden!

Bereits während der ersten Takte des Openers “Havoc“ wird klar, dass sich THE FORESHADOWING nur an ein paar kleineren Stellen weiterentwickelt haben, ohne ihr musikalisches Konzept komplett über den Haufen zu werfen. Von Anfang an überzeugen die Italiener mit fett groovenden Riffs, welche für einen Mehrwert an Energie sorgen und durch den wunderbaren Gesang von Marco Benevento angenehm umhüllt werden. Doch bereits der zweite Song “Outcast“ zeigt auf, wohin die weitere Reise geht, denn hier wird erstmals die positivere Ausrichtung der Band deutlich. Was auf dem Vorgänger “Oionos“ noch durch Dunkelheit und Kälte glänzte, wirkt hier fast schon verträumt und erhaben und erinnert somit nicht selten an die Szenevorreiter KATATONIA. Dies wird besonders anhand der Weiterentwicklung des Gesangs klar, welcher so abwechslungsreich und nahezu perfekt wie selten zum Besten gegeben wird. Jedes Stück erhält somit seine spezielle Klangfarbe, was der Abwechslung nur weiter zu Gute kommt. So zieht dieser musikalische Trip vorbei an grandiosen, trostlosen Konstrukten, wie dem Titelsong oder dem alles zerschmetternden “Aftermaths“, bis hin zu zerbrechlichen und ruhigen Momenten, wie beispielsweise bei “Noli Timere“. Letztendlich wird mit “Friends Of Pain“ ein melancholischer Abschluss eingeläutet, der den Hörer lechzend vor der Anlage zurücklässt und schnell dafür sorgt, dass “Second World“ noch viele Male rotieren wird.

Wie schon oben erwähnt, haben THE FORESHADOWING mit “Second World“ alles richtig gemacht und ein nahezu perfektes Werk abgeliefert. Hier stimmt einfach alles und jeder, der mit melancholischer Musik was anfangen kann, sollte diesem Werk ein Ohr leihen. Hier wird man ganz sicher nicht enttäuscht!

12.04.2012
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