The Raven Age - Blood Omen

Review

THE RAVEN AGE haben schon einige Erfolge zu verzeichnen, darunter Touren mit namhaften Acts wie KILLSWITCH ENGAGE, VOLBEAT, SHINEDOWN und ALTER BRIDGE und auch das Auftreten auf diversen großen Festivals. Trotzdem hat es zumindest bei uns noch nicht für den ganz großen Durchbruch der Briten gereicht. Mit „Blood Omen“ steht nun das oft vielbeachtete dritte Album ins Haus, vielleicht bringt dieses ja endlich den nötigen Schubser in die richtige Richtung?

THE RAVEN AGE – New New Wave of British (Heavy?) Metal

Machen wir uns nichts vor: die New Wave of British Heavy Metal ist eigentlich mehr eine „Old Wave“ mittlerweile. Das wird den Status der Klassikernamen und -alben niemals schmälern, aber die Genrebezeichnung ist irgendwie nicht mehr ganz passend. Aber THE RAVEN AGE einfach als Modern Metal zu bezeichnen wäre auch zu hoch gegriffen. Klar, stellenweise kommen leicht corige Aspekte durch, dennoch sind sie weit von ihren Landsmännern BULLET FOR MY VALENTINE entfernt. Sänger Matt James ist zudem auch zu 95% im Cleangesang unterwegs.

Die Instrumentalfraktion verrichtet ihre Arbeit ordentlich, gerade das Gitarrenspiel von George Harris und Tony Maue sticht hierbei hervor. Es werden nicht nur die gleichen drei Riffs runtergezockt, um auf den Refrain vorzubereiten, sondern die Band versucht, ihre Songstrukturen interessant zu halten. Dazu gehören auch diverse, gut platzierte und ebenso gut klingende Gitarrensoli zwischendrin.

Stichwort Refrains: diese sind natürlich auch auf „Blood Omen“ für die großen Hallen geschrieben worden. Sie gehen schön eingängig ins Ohr und sind oft das Highlight und Wiedererkennungsmerkmal des jeweiligen Songs. Gerade sonst eher unauffällige Lieder wie „Essence Of Time“ werden dadurch noch einmal aufgewertet.

„Blood Omen“ – Kein Durchbruchsalbum, aber gut

Gespür für Melodien haben THE RAVEN AGE auf jeden Fall, gute Songstrukturen und einen ordentlichen Sound legen sie auch vor. Sie machen auch nicht den Fehler, einfach die Musik des Papas von George Harris (Steve Harris, IRON MAIDEN) kopieren zu wollen, sondern ziehen ihr eigenes Ding durch. Ob das für mehr als Clubgröße in Zukunft reichen wird, muss sich noch zeigen.

17.07.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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