Therion - Deggial

Review

Ein in alt-arabischen Legenden vorhergesagten Anti-Messias, der den Menschen von Gott befreit und selbst ins Göttliche erhöht – soviel zu Bedeutung des Titels . Sage und schreibe 27 (!) Musiker kamen hierzu im Woodhouse Studio zusammen, um dieses kompositorisch, wie klangtechnische Meisterwerk aufzunehmen. Im Vergleich zum Vorgänger huldigt Johnsson noch um einiges ausgeprägter seinen Vorbildern Guiseppe Verdi, Sergei Rachmaninow und Carl Orff und somit schwinden die metallischen, straighten Riffs immer mehr in der Versenkung aber diese Entwicklung sollte keinesfalls als „weich“ angesehen werden. Hier sind einfach Musiker am Werk, die ihrer Vision folgen und sich auf musikalischem Höchstniveau bewegen, zumindest bezüglich des Metal Genre. Dieser Opus ist so mit das Anspruchsvollste (für den ein oder anderen eventuell sogar zu anspruchsvoll!), was mir aus dieser Richtung jemals untergekommen ist und ich muss zugeben, dass ich mich auch erst mehrere Wochen in das Werk hineinhören musste aber wenn die Faszination von dich erst einmal gepackt hat, kommst du nicht mehr davon los. Wer auf die vollkommene Symbiose metallischer Klänge mit klassischer Kompositionskunst gewartet hat, der liegt hier vollkommen richtig. Auch Blind Guardian Fans, die mit etwas anzufangen wussten, sollten hier mal ein Ohr riskieren. Schlichtweg ein wahres Meisterwerk seiner Klasse!

19.04.2000
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