Therion - Lemuria Sirius B

Review

Da haben sich THERION ganz schön angestrengt und bieten uns wohl das aufwendigste Album ihrer Karriere. Komplex und vielseitig reichen die Stile von Gothic Parts über melodischen Death Metal und Neo-Klassik Anleihen bis hin zu Power Metal. Auch an Gefühlen, die diese doppelte CD vermittelt, wird uns ein breites Spektrum dargeboten, was im größten Teil an verschiedensten Vocals (Sopran- und Altsängerinnen, Tenöre und Bass-Sänger Solostücke, stimmungsvolle Chöre…) liegt. So spielt sich dieses Album sanft, melancholisch und verträumt in unsere Herzen, um im nächsten Moment mit rhythmischer Melodik und dem stets vertretenen Bombast im Sound ordentlich zu rocken. Abwechslungsreich ist „Lemuria/Sirius B“ alle Mal, aber auch nervig irgendwie und schon nach ein paar Songs scheint sich THERION in monotonen Gitarrengeschraddel zu verheddern. Auch von dem Bombast gibt es hier zu viel auf die Dauer. 170 Musiker und Sängerinnen waren an diesem Album beteiligt, was sowohl für Plus- als auch Minuspunkte sorgt. Zum einen spricht es natürlich für Variabilität in jeder Hinsicht, zum anderen hört es sich übertrieben bombastisch gar erzwungen an, wodurch diese Veröffentlichung an Gefühl und dieser gewissen Authentizität verliert. Technisch beeindruckend und doch kommt diese Lethargie auf. Auch trotz der großen Stilvielfältigkeit, schaffen es THERION nicht, die Klippen der Vorhersehbarkeit, die das Goth-Metal-Genre so unspektakulär machen, gut zu umschiffen. Das ist aber mal wieder eins der so abgefeierten Alben, also irgendwas muss es wohl haben. Um es herauszufinden, solltet Ihr vielleicht mal ein Ohr riskieren?!

18.07.2004
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