V2A - EBM

Review

Es gibt Alben, zu denen kann man eigentlich nicht viel schreiben – nicht, weil die Musik grottenschlecht ist, sondern aus dem Grund, dass die CD zum einen das bietet was der Titel schon verspricht und zum anderen dabei gleichzeitig auch alle möglichen Assoziationen bestätigt, die man mit dieser Musikrichtung eben automatisch in Verbindung bringt. V2A ist dem ein oder anderen vielleicht noch vom WGT in Leipzig ein Begriff und das Duo hat bei Trisol nun endlich ein Zuhause gefunden. Hinter V2A stecken „304“ (Kevin Stewart) und „316“ (Ines Lehmann) – wieso die beiden ausgerechnet diese Zahlen als Pseudonym ausgewählt haben wird wohl immer ihr Geheimnis bleiben. Musikalisch ist die Sache wie bereits angesprochen eindeutig: EBM – verzerrte männliche & weibliche Vocals, monoton-kalte & harte Beats, Samples und ein Hauch von Melodik. Eine musikalische Nähe zu Bands wie Suicide Commando, Skinny Puppy und Front 242 lässt sich nicht verleugnen – wenn V2A gerade den letzten Releases von Suicide Commando allerdings noch nicht ganz das Wasser reichen können. Alle Tracks sind bedingungslos clubtauglich, Zeit zum Verschnaufen gibt es eigentlich keine – Abwechslung allerdings auch nicht, denn viele der Tracks klingen doch sehr ähnlich. V2A erheben jedoch mit Sicherheit auch nicht den Anspruch, EBM neu zu erfinden, sondern sie versorgen die Fans des klassischen old-school-EBM mit neuem Futter für die Clubs und den heimischen CD-Player. Fazit: Nix neues, war alles schonmal da – dennoch solider EBM ohne Höhen und Tiefen. Anspieltipps: „Retribution“, „Revolt“.

27.08.2002
Exit mobile version