Venom - Fallen Angels

Review

Über den Einfluss dieser Briten auf die Metal-Szene braucht man erst gar nicht zu diskutieren. Ohne VENOM sähe vieles im „schwarz(-weiß)en“ Bereich definitiv anders aus. Ihr Ruf ist legendär, ihre Live-Shows ebenso, jedoch auch ihre mitunter eher mangelhafte musikalische Kompetenz. Wie auch immer, Mastermind Cronos und seine Getreuen haben mit „Fallen Angels“ ein neues Werk zu offerieren und man darf durchaus gespannt sein, wie dieses in der Szene aufgenommen werden wird.

Dass die drei Herren einmal mehr polarisieren werden, ist so sicher wie die abermalige erbarmungslose, hingebungsvolle Anbetung diese durch die „Venom Legions“. Für die Jungspunde sei auch noch erwähnt, dass VENOM zwar als DIE Gründervätern des Black Metal zählen, musikalisch aber immer schon eher für rumpeligen Thrash Metal gesorgt haben. Hält man sich diesen Umstand vor Augen, wird einem schon beim eröffnenden „Hammerhead“ ein markiges „Old School as Fuck“ über die Lippen kommen.

Inwiefern sich das Dreigestirn an etwaigen zeitgeistigen Vorkommnissen orientiert hat, kann ich nicht beurteilen, Fakt dagegen ist, dass ich die Band schon lange Zeit nicht so unverkrampft, lässig und unterhaltsam empfunden habe, wie auf „Fallen Angels“. Von wem der drei auch immer diese offenbar wiedererlangte Frische auch immer kommen mag, es tut gut, VENOM in dieser Form hören zu können. Die ungestüme Art des Vortrages wie auch die motivierte Vortragsweise lassen für mich keinen Zweifel daran aufkommen, dass es den Briten ernst ist.

Und egal, welchen Track man auch ancheckt, das Ergebnis ist nahezu immer identisch. Das Trio spürt vor Spielfreude, versteht es blendend, sich auf die Frühwerke zu besinnen ohne dabei abzukupfern und kredenzt zudem einmal mehr auch seinen unnachahmlichen Humor. Dafür muss man die Band – selbst ohne jeglichen „historischen“ Bezug – einfach respektieren.

Mögen muss man die Band selbstredend noch immer nicht, doch wer sich an Szene-Ikonen wie SODOM, TANK oder MOTÖRHEAD erfreuen kann, der wird auch an „Fallen Angels“ seine helle(?) Freude haben, Technik hin oder her!

18.11.2011
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