



Dass VLAD IN TEARS äußerst fleißig sind, kann niemand bestreiten. Zwischen dem letzten Album “Relapse“ und dem Vorgänger “Porpora“ lagen anderthalb Jahre. Diesmal sind gerade ein Jahr und vier Monate vergangen zwischen dem letzten Werk “Relapse“ und der aktuellen Veröffentlichung “Hide Inside“. Doch spricht nun eher die Quantität, oder doch die Qualität für sich?
Innerer Rückzug bei VLAD IN TEARS?
Direkt in Track eins “The Monster Inside“ fällt auf, dass die härtere musikalische Gangart, die das Quintett schon bei “Relapse“ eingeschlagen hat, auf “Hide Inside“ konsequent zur Fortsetzung kommt. Erdiger, kräftiger Gitarrensound und roher, kratziger Gesang stehen im Vordergrund, die Grundstimmung ist Albumübergreifend passend düster-melancholisch. Daraus sticht das locker-flockige “Your Trace“ in Zusammenarbeit mit John Connor von DOG EAT DOG besonders hervor. Der Song punktet nicht nur mit den Rap-Parts des Gastmusikers, sondern auch mit treibendem Beat und sägend-knatschigem Gesang, der stilistisch an Jonathan Davis von KORN erinnert. Ein weiterer Song, der aus dem Rahmen fällt, ist das sehr gelungene Cover von “Let Me Love You“, im Original ein Song von DJ SNAKE feat. JUSTIN BIEBER.
Bei aller Begeisterung für die härtere Gangart fällt jedoch leider auch auf, dass sich während des im Vergleich zu “Relapse“ fast fünfzehn Minuten längeren “Hide Inside“ im letzten Drittel leichte Ermüdungserscheinungen durch zu wenig Abwechslung einstellen. Die Songs sind alle gut, aber keiner bleibt besonders in Ohr und Gedächtnis hängen. Die Abschließende, nur von einer Akustikgitarre untermalte und sehr emotional dargebotene Ballade “Hide“ bildet dazu wieder einen versöhnlichen Abschluss, der das Ganze auf eine angenehm zurückgenommene Art gekonnt abrundet.
“Hide Inside“ kehrt eine härtere Seite nach außen
“Hide Inside“ ist nochmal ein deutlicher Schritt in eine wesentlich härtere Richtung. Die Songs klingen ausgereift und voll, mit genau dem richtigen Quäntchen Dreck im Sound. Waren auf “Relapse“ noch einige seichtere Stellen vertreten, hat die Band zwischenzeitlich nicht nur optisch alles Geschniegelte über Bord geworfen. Der härtere Sound steht VLAD IN TEARS ausnehmend gut!

Vlad in Tears - Hide Inside (Digipak)
Sonja Schörg






























Und wieder Stimme ich absolut mit Sonjas Bewertung überein.