Vomitory - Terrorize Brutalize Sodomize

Review

VOMITORY zählen wohl unbestritten zu den Urgesteinen des schwedischen Death Metals. Doch im Vergleich zu Kollegen wie DISMEMBER oder ENTOMBED, die ihren weltweiten Kultstatus schon mit ihren Erstlingswerken erreichen konnten, ist es der Metzgerbrigade aus Karlstad leider nie gelungen, in den fast 20 Jahren seit Gründung der Band, aus der zweiten Reihe hervorzutreten.

Gründe hierfür gibt es sicher einige. So halten VOMITORY seit jeher unbeirrt am wenig massenkompatiblen, brutalen Death Metal fest. Ähnlich wie ihre Landsleute DERANGED bevorzugen sie dabei eine mehr oder weniger amerikanische Ausrichtung dieses Stils, wobei DERANGED ihr Mett aber mit mehr Kabinettstückchen würzen. VOMITORY hingegen stehen für primitiven, doch technisch versierten Dampfwalzensound, der die niederen Instinkte anspricht.

Wer VOMITORY kennt, der weiß auch was ihn auf deren siebter Veröffentlichung erwartet: rasend schnelles Drumming, eine Mischung aus Death Metal-und Crust/Grind-Riffs, gelegentliche Sologewitter und Melodielinien, nie zuckersüß, sondern immer finster und böse.
Mit „Terrorize Brutalize Sodomized“ wollten die Jungs wohl ihr persönliches „Reign In Blood“ erschaffen: böser, schneller, Eiter!
Der Opener „Eternal Trail Of Corpses“ zeigt gleich wo der Hammer hängt: ohne Umschweife direkt auf die Zwölf, ein kurzes Break in der Mitte des Songs, dann geht die Schlägerei weiter. „Defiled And Inferior“ startet sogar noch brutaler (was für ein Geratter!), bietet aber im Verlauf mehr Abwechslung. Als einziger „gemäßigter“ Song steht das düster groovende „Whispers From The Dead“ relativ alleine auf weiter Flur, „Heresy“ knallt danach umso härter!

Im Vergleich zur letzten Scheibe treten VOMITORY das Gaspedal noch mehr durch, allerdings gefällt mir „Primal Massacre“besser, da ich es für ausgewogener halte. In Punkto Sound konnte die Band aber noch eins drauflegen: mehr Druck, mehr Schlagzeug, mehr von allem!

Mit „Terrorize Brutalize Sodomize“ ist VOMITORY ein weiteres hochklassiges, kompromissloses Death-Metal-Album gelungen, bei dem Fans der Band blind zugreifen können. Die Erstauflage erscheint übrigens mit einer Live DVD.

16.04.2007
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