Walls Of Jericho - Redemption

Review

Bei den Hardcore-Veteranen WALLS OF JERICHO aus Detroit haben jetzt große Gefühle Einzug gehalten. Gemeinsam mit SLIPKNOT/STONE SOUR-Kopf Corey Taylor hat die Band eine 5-Song-EP mit ruhigen, akustischen Songs aufgenommen, die stilistisch tatsächlich etwas im Fahrwasser der STONE SOUR-Schmachtnummern fahren. Durch den überraschend guten und einfühlsamen Gesang von Frontfrau Candace haben die Nummern aber durchaus genügend eigenen Charakter. Die Basis der Nummern ist düster, traurig, aber nicht weinerlich-depressiv.

Neben den vier Eigenkompositionen (bei „Addicted“ sorgt Corey selbst für einen Teil der Vocals) gibt es noch eine Coverversion des Evergreens „House Of The Rising Sun“, der sicherlich gut umgesetzt ist, die Originale aber nicht übertreffen kann. Insgesamt ist der Versuch der Band, in einem anderen als dem angestammten musikalischen Bereich Duftmarken zu setzen, aber auf jeden Fall als gelungen zu werten. So qualifizieren sich WALLS OF JERICHO mit dieser EP für ähnliche Experimente in der Zukunft und beweisen, dass sie nicht nur die fette Hardcore-Keule schwingen können.

Dazu ist dann wieder im Spätsommer Zeit, wenn die neue reguläre Scheibe erscheint. Bis dahin kann man sich mit „Redemption“ aber hervorragend den ein oder anderen Moment mit der „anderen Seite“ der Band versüßen.

18.04.2008
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