Warmen - Band Of Brothers

Review

Einerseits dürfen WARMEN heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Andererseits unterscheidet sich die heutige Inkarnation der Band doch recht deutlich von ihren Anfängen als Nebenprojekt des damaligen CHILDREN OF BODOM-Keyboarders Janne „Warman“ Wirman. Mit dem Einstieg von Sänger Petri Lindroos (ENSIFERUM) als festem Frontmann erfanden sich WARMEN vor zwei Jahren gewissermaßen neu und haben sich seitdem als feste Formation gefunden, was der Albumtitel „Band Of Brothers“ bewusst unterstreicht.

WARMEN füllen die CHILDREN OF BODOM-Lücke

Auch stilistisch hat die Band nur wenig mit ihrer ursprünglichen Erscheinungsform gemeinsam. Das Ende der CHILDREN OF BODOM und der Tod von Alexi Laiho haben eine offensichtliche Lücke hinterlassen, in welche WARMEN nur zu bereitwillig vorstoßen. So klingt „Band Of Brothers“ über weite Strecken wie eine logische Fortführung jener Melo-Death-Spielart, die Janne Wirman mit seiner früheren Band perfektioniert hat, wenngleich die Keyboardkünste des Tastenvirtuosen noch etwas deutlicher im Fokus stehen und Frontmann Petri Lindroos die epischen Momente seiner Hauptband immer wieder dezent in das Klangbild mit einfließen lässt.

Das Aggressionslevel der Stücke bleibt über die perfekt getroffene Albumlänge von rund 40 Minuten hinweg angenehm hoch und leidet angesichts der angenehm kompakten Songstrukturen auch nicht unter den ein oder anderen progressiven Anklängen. Zwar sticht dabei kein überragender Hitsong aus der Masse hervor, angesichts der durchwegs hohen kompositorischen Klasse stört dies jedoch kaum. Vom titelgebenden Opener „Band Of Brothers“ bis hin zum abschließenden Cover des STRATOVARIUS-Klassikers „The Kiss Of Judas“ ist WARMEN ein absolut überzeugendes Album gelungen, das sich zu Recht auf Platz 3 unseres August-Soundchecks wiederfinden darf. Wir freuen uns schon auf die Release-Show beim diesjährigen Summer Breeze!

12.08.2025
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