
Mit einer besonders abgefahrenen Mischung und viel Avantgarde haben es YAK auf Hörer abgesehen, die es gerne extravagant haben. Soweit zumindest die Intention hinter der Sache, in der Praxis allerdings macht „Iron Flavoured Candies“ eine ganz andere Figur.
Ist ja nicht so, dass Titel wie „When You’ll Realize That the Sun Will Rise Up Being a Black Hole“ nicht Lust auf mehr machten. Was aber rauskommt, wenn YAK Elektronikschnipsel, chaotische Core-Anleihen und Sprechgesang mit vermutlich harten Rhythmen vermischen und das dann mit ihrer Definition von Avantgarde verwursten, mag noch so exotisch und gerausfordernd gemeint sein. Ich will nicht einmal behaupten, dass ihr Anspruch an ihre eigene Musik nicht erreicht worden wäre, aber „Iron Flavoured Candies“ ist vor allem eines: Ziemlich belanglos.
Das liegt nur zum Teil an der langweiligen Mischung aus Elementen der Marke SLIPKNOT oder SYSTEM OF A DOWN und den lustlos eingebundenen Anspielungen auf polyrhythmisches Gefrickel der Sorte THE DILLINGER ESCAPE PLAN, die nie konsequent durchgezogen werden. Auf „Iron Flavoured Candies“ ist manches austauschbar, am prominentesten davon vielleicht die Rhythmusgitarren oder der unmotivierte Grunzschreigesang. Eher unfreiwillig wird die Avantgarde von den unüblichen, will eher sagen: halbgaren Melodien (wenn denn mal welche auftauchen) in Mitleidenschaft gezogen und ziemlich böse überrumpelt. Gerade weil YAK an dem scheitern, worüber ihre Attitüde eigentlich erhaben sein wollte: an interessanten Wendungen, mitreißenden Melodien und vertrackten Rhythmen; ist „Iron Flavoured Candies“ so durchschnittlich geworden.
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