AC/DC
Der Diskographie-Check

Special

AC/DC

Die australischen Rocker AC/DC haben jüngst mit “Rock Or Bust” ein durchaus starkes Album veröffentlicht. Höchste Zeit, dass wir uns auch einmal mit dem Backkatalog der Band in Form eines Diskographie-Checks auseinander setzen. Stephan Möller, Jakob Volksdorf und Colin Brinker nahmen sich der Aufgabe an, wühlten sich durch die Klassiker und entdeckten einige Perlen neu. Der Diskographie-Check befasst sich ausschließlich mit den Studioalben der Band. Live-Platten, sowie Compilation-/Soundtrack-Alben wurden nicht näher beleuchtet. Die einzige Ausnahme bildet “Who Made Who”, da sich mit diesem Soundtrack der Erfolg für die Band wieder einstellte. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
T.N.T. (1976)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
Klassikerstatus besitzt fast das ganze Album, besonders aber „It’s A Long Way To The Top (If You Wanna Rock’n’Roll)“, „The Jack“, „T.N.T.“ und „High Voltage“. Letztere beiden sind dann auch die Songs, die in Mainstreamkreisen zu Bekanntheit gekommen sind.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Vergessen ist wohl keiner der Songs. „Rock ’n‘ Roll Singer“ und „Rocker“ hätte aber wohl mehr Aufmerksamkeit zugestanden – meist wird ja außerhalb von Fankreisen nur „T.N.T.“ gespielt.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott (Vocals und der Dudelsack im Opener), die Young-Brüder, Mark Evans am Bass und Phil Rudd am Schlagzeug. Also quasi eines der beiden klassischen Line-ups.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?

Klar – „T.N.T.“ und „High Voltage“ dürften nie fehlen, „The Jack“ und „It’s A Long Way To The Top“ tauchen auch immer wieder auf, werden aber heute kaum noch gespielt.

Generelle Einschätzung zum Album:
Erstes international veröffentlichtes Album, erster Klassiker – so kann’s halt gehen. Der endgültige kommerzielle Durchbruch kam zwar erst mit den zwei, drei darauffolgenden Veröffentlichungen, aber dies ist der Grundstein für alles weitere, was danach folgte.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
High Voltage (1975 australische Version/1976 internationale Version)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
Erstmal muss man gucken, von welcher Version man spricht – die australische Version ist unter Sammlern zwar sicherlich begehrt, hat aber weniger Klassiker. Die Tracklist der internationalen Version liest sich weitestgehend wie die von „T.N.T.“ mit ähnlichen Höhepunkten. „She’s Got Balls“ – neben „Little Lover“ einer der beiden Songs, die es von der australischen auf die internationale Version geschafft haben – darf noch dazugerechnet werden.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Siehe meine Antwort zu „T.N.T.“ – wobei „Rocker“ hier ja fehlt.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott – Angus Young – Malcolm Young – Mark Evans – Phil Rudd

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?

Jap. Siehe Antwort zu „T.N.T.“

Generelle Einschätzung zum Album:
Mindestens genauso gut wie „T.N.T.“. (Haha.) „Rocker“ und „School Days“ fehlen und damit einer der geileren Stücke – dafür gibt’s mit „She’s Got Balls“ einen weiteren Klassiker.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Dirty Deeds Done Dirt Cheap (1976)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
Auf jeden Fall der Titelsong und „Problem Child“. „Squealer“, „There’s Gonna Be Some Rockin'“ und „Rocker“ zählen wohl eher zu den vergessenen Perlen …

Welche sind die vergessenen Perlen?
„Big Balls“ und „Rocker“, „There’s Gonna Be Some Rockin'“ hätte auch mehr Bekanntheit verdient.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott – Angus Young – Malcolm Young – Mark Evans – Phil Rudd

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Der Titelsong auf jeden Fall. „Problem Child“ und „There’s Gonna Be Some Rockin'“ heute weniger, die beiden gehörten aber zu Bon-Scott-Zeiten zum festen Liveset.

Generelle Einschätzung zum Album:
Nicht das beste Album der Band, aber bei weitem nicht das Schwächste. Die hohe Hitdichte späterer Veröffentlichungen gibt es noch nicht – trotzdem ging es in Sachen Bekanntheit und Erfolg langsam aufwärts.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Let There Be Rock (1977)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
„Let There Be Rock“ und „Whole Lotta Rosie“ sollten die Übersongs des Albums sein. Dazu noch die alternative Version von „Problem Child“ und „Hell Ain’t A Bad Place To Be“.

Welche sind die vergessenen Perlen?
„Dog Eat Dog“ – für den Verfasser dieser Zeilen einer der stärksten Songs des Albums, aber in Sachen Bekanntheit immer hinter den Erfolgshits des Albums zurückgeblieben. Für „Bad Boy Boogie“ kann dasselbe gelten.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott – Angus Young – Malcolm Young – Mark Evans – Phil Rudd. Mark Evans hier zum letzten Mal – auf dem Nachfolger „Powerage“ spielte bereits Cliff Williams.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Aber sicher – „Let There Be Rock“ und „Whole Lotta Rosie“ auf jeden Fall immer. „Hell Ain’t A Bad Place To Be“ wurde früher oft gespielt, heute weniger.

Generelle Einschätzung zum Album:
Jetzt geht’s los. Der endgültige, weltweite Durchbruch zum Megastar der Rockszene geschieht erst zwei Jahre später mit „Highway To Hell“, aber „Let There Be Rock“ dürfte das erste richtig, richtig große Album der Band gewesen sein was die kommerzielle Seite angeht. Mit „Let There Be Rock“ und „Whole Lotta Rosie“ sind gleich zwei der Tracks enthalten, die es in Sachen Bekanntheit fast mit „Highway To Hell“ und „Hells Bells“ aufnehmen können.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Powerage (1978)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
„Riff Raff“, „Rock’n’Roll Damnation“ und „Sin City“.

Welche sind die vergessenen Perlen?
„Gone Shootin'“ und „What’s Next To The Moon“ haben schon coole Riffs … „Gimme A Bullet“ auch.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott – Angus Young – Malcolm Young – Phil Rudd. Und zum ersten Mal (dann bis heute) am Bass: Cliff Williams.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
„Riff Raff“ und „Sin City“ werden bis heute eigentlich immer gespielt.

Generelle Einschätzung zum Album:
Hier gilt ungefähr dasselbe wie für „Let There Be Rock“ – eine Menge vergessener Perlen, mit dem nächsten Album klappt es dann auch endlich mit dem Megaerfolg. Mit den genannten Klassikern sind drei Topsongs dabei. Fun Fact: Scott Ian von ANTHRAX bezeichnet „Powerage“ als sein Lieblingsalbum.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Highway To Hell (1979)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus?
Über den Titeltrack brauchen wir nicht reden, oder? Definitiv genannt werden muss auch “Touch Too Much”, der meiner Meinung nach beste AC/DC-Song.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Der komplette Rest. Im Prinzip keine wirklich vergessenen Perlen, aber im übermächtigen Schatten der beiden oben erwähnten Stücke haben die restlichen Songs zu Unrecht ein wenig das Nachsehen. Vor allem “If You Want Blood (You‘ve Got It)”, sowie “Night Prowler” hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Bon Scott, Angus Young, Malcolm Young, Cliff Williams, Phil Rudd

Befinden sich auch heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Würde der Titeltrack bei Konzerten einmal fehlen, wären vermutlich Ausschreitungen zu erwarten. Dann und wann schleichen sich aber auch noch der eine oder andere Song von “Highway To Hell” in den Live-Set.

Generelle Einschätzung zum Album:
Das erste Überalbum der Band, mehr muss man wohl nicht sagen. Der internationale Durchbruch ist zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient. Lediglich das nachfolgende “Back In Black” kann vom Songwriting her mit “Highway To Hell” mithalten, denn auf keinem anderen Album befinden sich die Songs alle auf dem gleichen hohen Niveau.

 

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Back In Black (1980)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus?
Alle. Punkt.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Der Punkt entfällt dann logischerweise.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus Young, Malcolm Young, Cliff Williams, Phil Rudd

Befinden sich auch heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Aber hallo. Ohne den Titeltrack, “Hells Bells”, “Shoot To Thrill” und “You Shook Me All Night Long” geht gar nix, und ein Weglassen der Stücke hätte wohl ähnliche Folgen wie ein Fehlen von “Highway To Hell”.

Generelle Einschätzung zum Album:
Niemand hätte gedacht, dass AC/DC nach dem Tod von Bon Scott noch einmal etwas von sich hören lassen würden. Gerade auch deshalb schlug das Album aber wohl ein wie eine Bombe. Hinzu kommt  das beste Songwriting (mit der optimalen Mischung aus den typischen Riffs der Band und einer melodischen Note), das die Australier bislang abgeliefert haben. Zu Recht neben “Highway To Hell” DER Klassiker der Band.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
For Those About To Rock (We Salute You) (1981)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus?
Ganz klar der epische Titeltrack. Der bleibt aber leider ziemlich alleine auf weiter Flur.

Welche sind die vergessenen Perlen?
“Spellbound” und “Night Of The Long Knives” hätten sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus Young, Malcolm Young, Cliff Williams, Phil Rudd

Befinden sich auch heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Der Titeltrack schließt traditionell die Konzerte der Band ab, ansonsten konnte sich keine der Nummern durchsetzen.

Generelle Einschätzung zum Album:
Verglichen mit den beiden Vorgängern konnte “For Those About To Rock (We Salute You)” nur verlieren. Den mangelnden Erfolg der Scheibe aber alleine an “Highway To Hell” und “Back In Black” fest zu machen, wäre zu einfach. Das Songwriting wirkt hier zum ersten Mal nicht bis ins letzte Detail ausgereift. Das schlechteste AC/DC-Album ist “For Those About To Rock (We Salute You)” sicherlich nicht, aber es steht völlig zu Recht in der zweiten Reihe (weiter hinten).

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Flick Of The Switch (1983)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus?
Keiner.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Hmm…“Rising Power” und der Titeltrack gehen noch am ehesten als vergessene Perlen durch. Das restliche Material kann mit den Großtaten der Band nicht mithalten.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus Young, Malcolm Young, Cliff Williams, Phil Rudd

Befinden sich auch heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Nein, aufgrund der mangelnden Qualität von “Flick Of The Switch” hat es keine Nummer langfristig in Live-Programm von AC/DC geschafft.

Generelle Einschätzung zum Album:
Der minimale Qualitätsverlust von “For Those About To Rock (We Salute You)” setzt sich in größerem Rahmen auf “Flick Of The Switch” fort. Abgesehen von oben genannten Songs, kann keines der Stücke mit dem AC/DC-Standard mithalten, und auch nach 31 Jahren ist die Scheibe meilenweit davon entfernt qualitativ an die Klassiker anknüpfen zu können.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Fly On The Wall (1985)

Welche Songs besitzen Klassikerstatus?
Keiner.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Mit viel Wohlwollen könnte man “Danger” und “Shake Your Foundations” als in diese Kategorie fallend bezeichnen, muss man aber nicht.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus Young, Malcolm Young, Cliff Williams, Simon Wright

Befinden sich auch heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Natürlich nicht, denn dafür müsste ja einer der Klassiker dran glauben.

Generelle Einschätzung zum Album:
Die Mittachtziger-Phase von AC/DC war die musikalisch schwächste und hatte ihren Tiefpunkt definitiv mit “Fly On The Wall”. Angus Young und Co. schienen ihr Pulver verschossen zu haben, was sich auch in niedrigen Besucherzahlen während der Tour bemerkbar machte. Auch nach all den Jahren, die seit Veröffentlichung ins Land gezogen sind, wird die Platte nicht besser und ist im Prinzip zu Recht in der Versenkung verschwunden.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Who Made Who (1986)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?

Insofern es überhaupt möglich ist, einige Songs hervorzuheben, sind das an dieser Stelle vermutlich besonders “Who Made Who”, “You Shook Me All Night Long”, “Hells Bells” und “For Those About To Rock”.

Welche sind die vergessenen Perlen?

Aufgrund der recht hohen ‘Hitdichte’ gehen geniale Songs im Fall von AC/DC eindeutig zu oft ein bisschen unter, in diesem Fall “Sink The Pink” und “Chase The Ace”.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus und Malcom Young, Cliff Williams und Simon Wright: bis auf letzteren das eingespielteste Quintett der Bandgeschichte. 

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
“Hells Bells”, “For Those About To Rock” und “You Shook Me All Night Long” sind auch heute nicht aus der Setlist der Australier wegzudenken.

Generelle Einschätzung zum Album:
In der zweiten Hälfte der ausführlichen Diskographie kann sich “Who Made Who” gegen beinahe alle Alben durchsetzen, seine Vorgänger zu übertrumpfen ist jedoch so gut wie unmöglich. Alles in allem jedoch eines der besseren Alben.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Blow Up Your Video (1988)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
Im Gesamtbild der AC/DC-Diskographie denkt man wahrscheinlich erst spät an “Blow Up Your Video”, richtige Klassiker enthält es folgerichtig keine.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Gerade “That’s The Way I Wanna Rock ’n’ Roll”, “Kissin‘ Dynamite” und “Ruff Stuff” stechen hervor und zeigen, dass “Blow Up Your Video” keinesfalls schlechter als Vorgänger und Nachfolger ist.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Im selben Verbund wie schon “Who Made Who”, könnte man auch als AC/DC Mark 1.5 bezeichnen.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Kein einziges, es handelt sich generell eher um ein unbeachtetes Album.

Generelle Einschätzung zum Album:
“Blow Up Your Video” ist das vermutlich unterbewerteste Album in der Diskographie von Young, Johnson & Co. Wesentlich schlechter ist es jedoch nicht, ‘der typische Durchschnitt’ würde ich sagen.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
The Razors Edge (1990)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
Besonders “Thunderstruck”, “Fire Your Guns”, “Moneytalks” und “The Razors Edge” haben sich mit der Zeit als waschechte Hits und AC/DC-Alltime-Classics herauskristallisiert.

Welche sind die vergessenen Perlen?

Neben oben genannten Hits befinden sich mit “Got You By The Balls” und “Lets Make It” auch noch weitere echte Hits auf “The Razors Edge”.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Simon Wright wurde am Schlagzeug durch Chris Slade ersetzt, ansonsten hält sich das eingespielte Line-Up wacker.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Eine AC/DC-Show ohne “Thunderstruck”? No way!

Generelle Einschätzung zum Album:
Chris Slade tat AC/DC gut und war meiner Ansicht nach der bessere Schlagzeuger, davon profitiert auch “The Razors Edge”. Eines der besseren Alben AC/DCs.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Ballbreaker (1995)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
“Hard As A Rock”, “Caught With Your Pants Down” und “Ballbreaker” sind aus dem Backkatalog der Australier nicht wegzudenken, allesamt Songs für die Ewigkeit.

Welche sind die vergessenen Perlen?
“Love Bomb”, “Hail Caesar” und “Burnin’ Alive” sollten nicht unterschätzt werden, objektiv betrachtet sind diese Songs mindestens genauso stark wie der mehr beachteten.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Phill Rudd erlebt seinen nunmehr dritten Frühling hinterm Drumkit der Hard-Rock-Legende, ansonsten hält sich die Band stabil.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Erstaunlicherweise nicht, trotz vieler waschechter Hits findet “Ballbreaker” keine Berücksichtigung mehr in der aktuellen Setlist.

Generelle Einschätzung zum Album:
“Ballbreaker” hat durchaus seine Momente und überzeugt zu großen Teilen. Ein richtiger Meilenstein ist es allerdings nicht, in der Masse der veröffentlichten Alben geht es meiner Meinung nach ein bisschen unter.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Stiff Upper Lip (2000)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?
“Stiff Upper Lip”, “Can’t Stop Rock ’n’ Roll” und “All Screwed Up” sind die besten und größtenteils auch bekanntesten Songs des mittlerweile 13. Studioalbums.

Welche sind die vergessenen Perlen?
Besonders “Damned” und “Sattelite Blues” stechen hervor und können sich problemlos mit oben Genannten Titeln messen.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Brian Johnson, Angus Young, Malcom Young, Cliff Williams und Phil Rudd – in der Stammbesetzung sozusagen.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
Wie bereits beide Vorgänger wurde auch “Stiff Upper Lip” nicht bei der Auswahl der Songs für die Setlist berücksichtigt.

Generelle Einschätzung zum Album:
Leicht könnte man das Gefühl bekommen, dass den Herren rund um die Jahrtausendwende etwas die Luft ausblieb sowohl “Stiff Upper Lip” als auch “Ballbreaker” sind als durchschnittlich zu betrachten. Neben den oben genannten Songs bringt dieses Album nichts besonderes hervor.

 

 

Albumtitel/Erschinungsjahr:
Black Ice (2008)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?

“Rock ‘n’ Roll Train”, “Big Jack”, “Anything Goes”, “Black Ice”, “War Machine”, “Spoilin’ For A Fight” – wahnsinnig hohe Hitdichte.

Welche sind die vergessenen Perlen?
“Decibel” und “Wheels” schaffen es problemlos mit den bekannteren Stücken des Albums mitzuhalten, werden von der Öffentlichkeit allerdings kaum beachtet.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Johnson, Young², Williams und Rudd – das übliche eben.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?
“War Machine”, “Black Ice” und “Rock ‘n’ Roll Train” haben es in die Setlist geschafft, wundert mich kaum, sind es doch die stärksten Songs des Albums.

Generelle Einschätzung zum Album:
Mit “Black Ice” zeigten AC/DC, dass es auch nach 35 Jahren Bandgeschichte noch möglich ist sich selbst zu übertreffen. Ohne Probleme rückt das Album den vergangenen Großtaten der Band auf die Pelle, beziehungsweise lässt diese links liegen.

 

 

Albumtitel/Erscheinungsjahr:
Rock Or Bust (2014)

Welche Songs besitzen Klassikerstaus?

“Rock Or Bust”, “Play Ball” und “Dogs Of War” kristallisierten sich schnell als die eingängigsten Songs heraus. Inwiefern Klassiker vorhanden sind wird die Zeit zeigen.

Welche sind die vergessenen Perlen?
“Hard Times” und “Baptism By Fire” sind saustarke Songs, werden vermutlich jedoch eher im Hintergrund bleiben.

In welcher Besetzung wurde das Album aufgenommen?
Nicht nur musikalisch berief man sich im Hause AC/DC auf das Bewährte, auch personell gab es keine Veränderungen. Im Nachhinein schieden jedoch sowohl Malcom Young (der Gesundheit wegen) und Phil Rudd (aufgrund von privaten Eskapaden) aus.

Befinden sich heute noch Stücke von dem Album im Live-Set der Band?

Das wird die kommende Tour zeigen, jedoch bin ich mir sicher, dass die Hits des Albums auch Live zum Besten gegeben werden.

Generelle Einschätzung zum Album:
Es ist spürbar, dass auch die Australier von den Jahren eingeholt werden. “Rock Or Bust” ist deutlich bluesiger, man ist im Hause AC/DC etwas vom Gas gegangenen, doch nichtsdestotrotz handelt es sich um ein grundsolides Album.

24.12.2014
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