AC/DC - Black Ice

Review

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AC/DC machen es wie eh und je und demnach eigentlich genau richtig. In den letzten 20 Jahren haben sie es mit Studioalben nicht übertrieben, sondern veröffentlichen in mehr oder weniger großen Zeitabständen immer wieder kleine Meisterwerke und die hungrige Meute wartet dann schon mit gefletschten Zähnen auf eben diese Alben. Was der Rocker will, bekommt der Rocker auch! Genau so und nicht anders ist es im Falle AC/DC und genau so und nicht anders soll es auch verdammt nochmal sein!

So verhält es sich auch mit dem neuen Album „Black Ice“, welches geschlagene acht Jahre nach dem Gassenhauer „Stiff Upper Lip“ nun endlich in den Läden steht, dafür aber bereits nach den ersten Tönen klar macht, dass sich das Warten mehr als gelohnt hat.

Und wie könnte es anders sein, die Mucke auf „Black Ice“ ist natürlich zu 100% AC/DC in Reinkultur. Schon die Single „Rock ’n‘ Roll Train“ zeichnet sich durch den typischen, erdigen Hard Rock der Truppe aus, auch wenn wir manchmal das Gefühl haben, dass bei den Gitarren-Riffs die ROLLING STONES Pate standen, was hier jedoch als positive Eigenschaft vermerkt sein soll.

AC/DC wären natürlich nicht sie selbst, wenn es großartige Experimente gegeben hätte und so gibt es selbstverständlich die komplette Palette in Sachen „typisch AC/DC“. Ein paar nette Neuheiten im Hintergrund gibt es allerdings schon (z.B. beim geilen „Anything Goes“). Auffallend ist jedoch, dass sich die Jungs diesmal etwas weniger dem Blues gewidmet haben und stattdessen die rockige Attitüde ausbauen, obwohl die Wurzeln des Blues natürlich immer noch vorhanden sind. Das machen großartige Songs wie „War Machine“, „Big Jack“, „Wheels“ oder „Decibel“ sehr, sehr deutlich.

Brian Johnsons Gesang ist wie immer hingebungsvoll, voller Enthusiasmus und Energie. Seine Stimme klingt immer noch nach einer Menge Whiskey und zeugt selbst nach all den Jahren und kleinen gesundheitlichen Problemchen, die der Sänger aufgrund seines Alters (Baujahr 1947) langsam bekommen haben dürfte, nicht ein Bisschen von Schwäche oder nachlassender Power. Über die übrigen Musiker braucht man selbstredend ebenfalls keine großen Worte verlieren, denn diese zocken herrlich räudig und authentisch wie eh und je ihren Stoff runter. Diese Band atmet und blutet Rock ’n‘ Roll, da gibt es kein Vertun.

Eines unserer persönlichen Highlights auf „Black Ice“ ist übrigens auf jeden Fall „Rocking All The Way“, welches für das steht, was AC/DC im Jahr 2008 verkörpern. Unbedingt anhören!

In Sachen Sound haben die Jungs ebenfalls keine Neuerungen vorgenommen. Die Produktion ist schön dreckig, doch dabei wie gewohnt auch bis ins kleinste Detail transparent. Einerseits fetzen einem die Gitarren den lupenreinen Rock um die Ohren, andererseits ist man trotzdem in der Lage jede noch so kleine Anschlagnuance heraus zu filtern und zu fühlen.

„Black Ice“ wirkt, als ob sich AC/DC einer Frischzellenkur unterzogen haben, auch wenn sie nach wie vor nicht zu den Weltmeistern der Geschwindigkeit mutiert sind, sondern ihren ureigenen Sound lediglich auf ein neues Niveau heben. Die Musik klingt trotz altbekannter Zutaten immer noch frisch und zackig, nicht ein Bisschen abgenutzt und auch keineswegs überholt. An AC/DC muss sich immer noch ein Großteil der jungen Bands messen, die meinen, sie wären Rock ’n‘ Roll. So wie hier wird’s gemacht und nicht anders!

Die typischen Klassiker, bzw. Kracher der Scheibe werden sich sicherlich mit der Zeit herausstellen, so wie es in der Vergangenheit bereits immer der Fall war. Es ist demnach schwer abzuschätzen, welche Stücke (bis auf „Rock ’n‘ Roll Train“) sich ins Best Of- bzw. Live-Programm der Truppe einschleichen werden. Fakt ist auf jeden Fall, dass AC/DC auf „Black Ice“ etliche potentielle Hits am Start haben, die allesamt das Zeug dazu haben, im Radio, in alternativen Tanzschuppen und hauptsächlich natürlich auf der heimischen Anlage regelmäßig rauf- und runtergerockt zu werden.

Beide Daumen hoch für ein ehrliches und reines Bekenntnis zum Rock!

31.10.2008

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8 Kommentare zu AC/DC - Black Ice

  1. arcane|existence sagt:

    Hell yeah, das ist einfach genial. Endlich ist das Review da 😀 … Jedenfalls ist Black Ice ein Meisterwerk des echten Rock. Es ist einfach genial, und auch wenn ich die Höchstnote sonst nur Alben gebe, die eine tolle Portion Experimentierfreude/Genialität besitzen, so kann es bei Black Ice nur eine Note geben.

    10/10
  2. Anonymous sagt:

    9/10 – für Langeweile pur *hype* das "Airbourne"-Album hat deutlich mehr Substanz. Ich mag AC/DC, aber das ist Durchschnitt. Trotzdem 7 von 10 Punkten, es hat dieses Jahr wesentlich Belangloseres eine hohe Wertung bekommen. 10/10 – wäre ein perfektes Album ohne Lückenfüller. Hier verdient nichts das Gütesiegel perfekt und Lückenfüller kennt man von AC/DC auf allen ihren Platten finden(hier nahezu die ganze zweite Hälfte der Platte).

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    was nützt \"ehrlicher rock\", wenn die dargebotenen songs nur blutleere, belanglose grütze sind?

    5/10
  4. Anonymous sagt:

    When you’ve heard one, you’ve heard them all. Ein AC/DC Album im Regal reicht, alles andere ist nur ein warmer Aufguss. Daran ändert auch dieses Album rein gar nichts.

    3/10
  5. quarlon sagt:

    this album is a good ac dc album. its got good songs like black ice, big jack and rnr train but to be honest this album has no weak points. when you heard 1 ac dc abum you heard them all might be true but this is the same with, for example, any death metal band. fans of ac dc can but this album blindly. vielleicht ist es besser wenn man nicht black ice gehort haben auch nicht ein review zu machen! i think the labum is worth 8 points but when i look to the other reviews i feel obliged to give 10 points

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    Endlich mal wieder eine geile Scheibe von AC/DC. Alles drauf, geile Rocker, guter Blues – alles was AC/DC ausmacht. Manche begreifen wohl nicht, daß sich die Australier gemäß Angus Youngs eigener Aussage immer als Blues-Rock-Band verstanden haben. Und das können sie einfach. Wieder eingängige Riffs und Melodien und Brian Johnson endlich wieder in Hochform. Wer sich mit der Band nicht beschäftigen will, braucht das ja nicht. Aber wenn jemand einfach nur 3 Punkte gibt weil’s nicht sein Ding ist, dann hat er einfach keine Ahnung von der Materie. Punkt.

    10/10
  7. Anonymous sagt:

    @über mir: Blues Rock kennt aber mehr als diesen engen Riff-"Katalog" den AC/DC beherrschen und in ihre Songs bauen. Ehrlich, 10 von 10 Punkten – ihr habt sie nicht mehr alle. Wie bewertet ihr dann die frühen AC/DC-Alben dagegen? Das Ding hat stinklangweilige, einfallslose Songs. "Hier wird ehrlich gerockt" – jo, auf Altersheim-Niveau. Peinlich dieser Hype – vergleicht doch mal den "Airbourne"-Release. Die "Enkel" haben ein weitaus besseres (wenn auch nicht perfektes) Album veröffentlicht.
    Schau mir AC/DC dieses Jahr live an. Danach bitte in den Ruhestand gehen (oder herumtrollen ähhmm -touren wie die Rolling Stones, bis der Hexenschuss einen plagt). Musikalisch ist schon lange die Luft raus. Durchschnittsware – gehypt dank ordentlichem Nostalgie-Faktor und einem guten Namen.

    5/10
  8. dermeister sagt:

    AC/DC liefern immer wieder das fast identische lieder ab, die zwar nicht schlecht sind, aber einfach alle gleich klingen.
    die songs sind wie gesagt nicht schlecht, aber wofür das album wenn man das selbe doch schon tausend mal von AC/DC gehört hat

    2/10