Die 10 besten QUEENSRŸCHE-Soundalikes
Vernachlässigte Perlen des US-Metal-Undergrounds

Special

Die Mentalität der Achtziger war häufig geprägt von einer “Höher-Schneller-Besser”-Attitüde des gegenseitigen Übertrumpfens. Nur im verregneten Seattle war das fünf jungen und virtuosen Musikern nicht genug. Die Herren der Band QUEENSRŸCHE nahmen sich zwar ebenso den opernhaften Gesang von JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN zum Vorbild; ließen sich statt der üblichen straighten Arrangements und dem Drang nach mehr Geschwindigkeit aber von den Breaks und der Atmosphäre einer Band wie RUSH inspirieren. So entstanden wundervolle, dramatisch intonierte Melodien für die Ewigkeit mit Texten, die zum Intelligentesten des Achtziger-Metals überhaupt gehören.

Nachdem die zu spät geborenen unter uns sich also bereits “The Warning” und “Operation: Mindcrime” erschlossen haben, werden sie sich in der Regel zwei Fragen stellen: Erstens, warum zum Henker wurde dieser Sound nicht populärer? Und zweitens, wie stille ich meine neu gewonnene Sucht und bekomme mehr von dem Stoff? So entstand die Idee zu diesem Special. Es soll 10 leider fast vergessene oder vernachlässigte QUEENSRŸCHE-Soundalikes vorstellen; also Bands, die offensichtlich von den Prog-Metal-Vorreitern inspiriert waren oder ihnen ähnlich klangen.

Denn derer gab es zuhauf. Insbesondere Sänger Geoff Tate fand mehrere unterschiedlich erfolgreiche Nachahmer. Dementsprechend sollten alle US-Metal-Fans des Achtziger-Sounds Zettel und Stift bereithalten. Doch zunächst sei der Originale gedacht und wir beginnen mit einem Highlight aus dem Katalog von QUEENSRŸCHE:

10. Crimson Glory – Crimson Glory (1986)

CRIMSON GLORY sind selbstverständlich viel zu eigenständig, um ein reiner QUEENSRŸCHE-Soundalike zu sein, dürften aber eines der ersten Alben veröffentlicht haben, denen man den Einfluss der Seattle-Jungs überdeutlich anhört – daher der 10. Platz in diesem Ranking. Im Unterschied zu QUEENSRŸCHE präsentierten sich CRIMSON GLORY aus Florida etwas härter und spitzer, womit spätere regionaltypische Auswüchse des US-Metal, allen voran die Morrisound-Produktionen, vorweggenommen wurden. Gleichzeitig weisen der hohe und sehr emotionale Gesang, der Einsatz flächiger Effekte und Gitarren-Synthesizer sowie die entrückte, teils beklemmende Atmosphäre offensichtliche Bezüge zu den Vorreitern auf.

Die Band, die sich zunächst komplett hinter silbernen Masken versteckte, war bereits auf diesem Debüt unglaublich reif. Metal-Hymnen, wie “Valhalla”, “Azrael” oder die beiden absoluten Übersongs “Dragon Lady” und “Queen Of The Masquerade” sind höllisch nahe an der Perfektion, sofort wiedererkennbar und bis heute nicht kopierbar. Entscheidend dazu trug Goldkehlchen Midnight (R. I. P.) bei, dessen Technik geradezu unmenschlich klingt und dennoch tief zu berühren weiß. Wenn er im letzten Song “Lost Reflection” vor einer ruhigen Akustikgitarren- und Synthie-Kulisse die traurige Geschichte eines eingesperrten Kindes vorträgt, kann man sich der meterdicken Panade auf den Gliedern nicht mehr erwehren und lässt die Platte (die unbedingt eine solche auf Vinyl sein sollte) direkt wieder anlaufen.

Was gibt’s noch?

Der Nachfolger “Transcendence” von 1988 ist keinen Deut schlechter und wirkt insgesamt runder. Die Masken verdeckten nun nur noch Gesichtsteile. Auf dem dritten Album “Strange And Beautiful” (1991) entdeckten CRIMSON GLORY dann Karohemden und Grunge für sich, um die Masken zu verwerfen und schließlich mit “Astronomica” (1999) endgültig auf den Bauch zu klatschen. Mit Ausnahme einiger Gigs sollten sie nie wieder in Gang kommen. Immerhin können CRIMSON GLORY für sich verbuchen, im Zuge einer Reunion den aktuellen QUEENSRŸCHE-Sänger Todd LaTorre entdeckt zu haben – der von Ruhm zu Reich wechselte, da CRIMSON GLORY nicht zu Potte kamen.


9. Deadly Blessing – Ascend From The Cauldron (1988)

“Here I aaaaaaaaaam” … ob das noch ein Mensch ist, fragt man sich in den ersten Takten des energiegeladenen Openers “Search And Destroy”. Augenscheinlich schon und er hörte auf den Namen Ski aka. Norman R. Kiersznowski Jr. Er hätte einer der größten Sangesvirtuosen der Achtziger werden können, wäre er der Band nicht kurz nach Veröffentlichung von “Ascend From The Cauldron” wieder abgehauen. DEADLY BLESSING hatten also einen Frontman mit Geoff-Tate-Qualitäten und auch sonst stimmte viel bei dem Fünfer aus New Jersey. Stilistisch kombinierten DEADLY BLESSING die Finesse der frühen QUEENSRŸCHE mit einer ganz leicht thrashigen Ruppigkeit, die an technischere US-Metal-Bands wie HELSTAR erinnert. “Ascend From The Caudron”, erschienen auf dem sammelwürdigen und ergiebigen New-Renaissance-Label, ist ein Album, das man nicht unbedingt sofort ins Herz schließt, dafür wächst es über Jahre. Dann erkennt man aber voll Demut, dass Songs wie “Salem’s Lot”, “Cry Of Medusa” oder “Deliver Us From Evil” ziemlich superbe Songs sind, mit denen man den Freundeskreis auf der nächsten Spandexparty mal wieder ordentlich überraschen kann.

Was gibt’s noch?

“Ascend From The Cauldron” ist das einzige vollständige Album in der Vita von DEADLY BLESSING. Passt. Gibt Bands, da reicht das für den Legendenstatus.

8. Exxplorer – Symphonies Of Steel (1984)

EXXPLORER traten fast zeitgleich mit den übermächtigen QUEENSRŸCHE auf den Plan, denn die Debütalben beider Bands erscheinen 1984. Gemein waren ihnen zudem ein latenter Wink Richtung Klassik, der bei EXXPLORER über vereinzelte Piano-Einwürfe deutlich wurde; eine leicht postapokalyptische Atmosphäre und natürlich die überirdisch hohen Vocals, die – man munkelt – auf “Symphonies Of Steel” zwei verschiedenen, doch kaum unterscheidbaren Sängern entlockt wurden. Wie dem auch sei, das erste EXXPLORER-Album ist ein echter Klassiker aus der zweiten Reihe, dessen Highlights “Run For Tomorrow” und “World War III” im Lauf der Jahre nichts ihrer Klasse eingebüßt haben. Die zunächst unscheinbareren “City Streets” und vor allem “Objection Overruled” erweisen sich zudem als echte Grower. Insgesamt ein Album, das ob der Genialität der erstgenannten Highlights ein, zwei alterstypische Filler zu kaschieren weiß.

Was gibt’s noch?

Die drei Alben “A Recipe For Power” (1993), “Coldblackugly” (1996) und “Vengeance Rides An Angry Horse”, die allerdings niemand so richtig braucht. Wer allerdings von “Symphonies Of Steel” nicht genug kriegen kann, hat die Chance, sich allein drei verschiedene Vinyl-Versionen mit unterschiedlichen Artworks zu besorgen: Hot Hard Heavy (1984), Black Dragon (1985) und Metal Blade (1986), von denen allerdings nur das Eric-Larnoy-Cover von Black Dragon Records irgendetwas taugt. Der Rest zählt zu den typischen Wachsmalkreidekritzeleien des Achtziger-Untergrunds.

7. Warlord – And The Cannons Of Destruction Have Begun … (1984)

Auch WARLORD kann man grundsätzlich gar nicht anlasten, bewusst von QUEENSRŸCHE inspiriert worden zu sein, da die Kalifornier sich sogar ein Jahr eher gründeten als QUEENSRŸCHE respektive THE MOB im Jahre 1981. Gewiss sind und waren WARLORD um Gitarristen, Mastermind und Theologieprofessor Bill Tsamis ziemlich einzigartig; dennoch gibt es Überschneidungen im Sound mit den Seattlern, die Suchende fündig werden lassen dürften. Sowohl der stets hohe Gesang als auch die hörbar von älteren Prog-Bands, allen voran RUSH und YES, beeinflusste Atmosphäre spricht QUEENSRŸCHE-Fans in der Regel an; darüber hinaus besaß die Musik von WARLORD allerdings eine mystische Tiefe, auf deren Erschaffen auch Selim Lemouchi (THE DEVIL’S BLOOD) später stolz gewesen wäre, was sich in Songs wie “Lucifer’s Hammer”, “Black Mass” oder “Child Of The Damned” offenbarte. Kurios: “And The Cannons Of Destruction Have Begun …” ist originär nicht als eigenständiges Album intendiert gewesen, sondern als Soundtrack zu der Live-VHS eines inszenierten Konzerts ohne Publikum, die das eigentlich beworbene Release darstellte. So viel zum Thema skurrile Promomaßnahmen der Achtziger.

Was gibt’s noch?

Die ein Jahr früher veröffentlichte “Deliver Us”-EP ist essentiell, da mit “Winter Tears” einer der besten WARLORD-Songs überhaupt darauf vertreten ist. Das 2002 veröffentlichte und mit HAMMERFALL-Sänger Joacim Cans aufgenommene “Rising Out Of The Ashes” enthält überwiegend Neuaufnahmen alter WARLORD-Songs, sowie neu aufgenommenes Material von Bill Tsamis‘ Nebenprojekt LORDIAN GUARD. “The Holy Empire” von 2013 ist bislang das letzte reguläre Studioalbum und konnte um einiges mehr überzeugen als die unter dem Titel “The Hunt For Damien” (wieder einmal) neu aufgenommenen Klassiker im 2015er Line-up. Grundsätzlich sind aber nur die ersten beiden Veröffentlichungen von WARLORD wirklich relevant.

6. Dreamlore – Confined To Destiny (1992)

Das vielleicht obskurste Stück dieses Specials war in Wirklichkeit ein One-Man-Projekt des Detroiter Musikers David Christy. Allein schon, weil Christy sowohl an Gesang, Gitarren und Keyboards Überragendes darbietet, ist diese Rarität (das Label Purple Moon dürfte eine Fiktion Christys gewesen sein) es wert, weiterverbreitet zu werden. Als wäre das nicht schon genug, besteht dieses Album fast ausschließlich aus liebevoll gestalteten, großartigen Songs, die sich das Gereifte, irgendwie “Luftige” der späteren “Empire”-Phase von QUEENSRŸCHE gepaart mit der Melancholie von FATES WARNING zu “Parallels”– oder “Inside Out”-Zeiten zu eigen macht. “Chasing Tomorrow”, “September Wind”, “From Afar I See” – großes Kino! Lediglich der Drumcomputer ist ein Downer. Was hätte aus diesem Projekt werden können, wenn es unter professionellen Bedingungen von einer Band eingespielt worden wäre!

“Confined To Destiny” ist im Original ziemlich schwer zu bekommen, doch für solch unglückliche Umstände wurde bekanntermaßen das Internet erfunden, sodass die Platte zum Beispiel komplett auf Youtube zu streamen ist.

Was gibt’s noch?

Rein gar nichts. Nur Kult.

5. Deaf Dealer – Journey Into Fear (1987/2014)

DEAF DEALER – zwischen 1980 und 1986 sowie seit 2009 wieder unter dem nicht minder beknackten Bandnamen DEATH DEALER unterwegs – hätten Kanadas legitime Antwort auf QUEENSRŸCHE werden können, wenn das Label ihnen nicht nach dem guten Debüt “Keeper Of The Flame” den Hahn zugedreht hätte und verhinderte, “Journey Into Fear” zu veröffentlichen. Warum, das bleibt heuer unergründlich. Das Songmaterial, allen voran “Back To God’s Country” und “Tribute To A Madman” ist vorzüglich, der dramatische Gesang von Michel Lalonde überzeugt mit jeder Note. Zumal “Journey Into Fear” ’87 locker eine Zielgruppe gehabt hätte. Immerhin gibt es das Album seit 2014 wieder offiziell zu kaufen.

Was gibt’s noch?

Das ebenfalls stabile Debütalbum “Keeper Of The Flame” als DEAF DEALER und das Reuinionalbum “An Unachieved Act Of God” unter dem neuen/alten Namen DEATH DEALER. Letzteres war wie zu erwarten nicht ganz so zwingend.

4. Gargoyle – Gargoyle (1988)

Das bisher einzige, selbstbetitelte Album von GARGOYLE aus Oregon ist ein echter “hidden gem”. Die Band um den späteren DAMAGEPLAN-Sänger Pat Lachman an der Gitarre und dessen Bruder, GLACIER-Sänger Tim spielte geradlinigen, formvollendeten Achtziger-Power-Metal mit grandiosen Gesangsmelodien, die man im Mix auch überdeutlich auf die Ohren gedrückt bekommt. Nichtsdestotrotz ist “Gargoyle” – wieder auf New Renaissance erschienen – ein Album mit erstaunlicher Hitdichte. “Nothing Is Sacred”, “Dark Mirror Dream” oder die charmant-naiv formulierte Nazi-Kritik “Aryan Diplomacy” haben das Potenzial, sich nach wenigen Durchläufen auf ewig in den Gehörgängen festzufräsen. Gut so, denn “Gargoyle” ist leider so untergegangen, dass die Gemeinde am besten quartalsweise an seine Klasse erinnert werden sollte.

Was gibt’s noch?

Hinsichtlich Songs, die auf diesem Album nicht zu finden sind: leider nur ein einziges Drei-Song-Demo von 1985. Sonst nichts. Nicht mal ’ne Reunion für KIT & Co. war bisher drin. Erstaunlich eigentlich.

3. Heir Apparent – Graceful Inheritance (1986)

“Graceful Inheritance” vereint alles, was Fans an diesem Genre lieben und ist für nicht wenige Menschen das beste US-Metal-Album überhaupt. Die stark durch Mittelalter und Fantasy geprägte Ästhetik und die majestätisch anmutende Atmosphäre sorgen für großes Kopfkino, der glockenhelle Gesang von Paul Davidson für viele erhabene Momente. Unter Anderem zählen Gesangsmelodie und Lyrics von “Tear Down The Walls” zum Besten, was das gesamte Genre zu bieten hat. Das gilt leider nicht für die etwas dünne Produktion, bei der die ziemlich tollen Gitarren von Virtuose Terry Gorle einen merkwürdig surrenden Ton haben. Sei’s drum, “Graceful Inheritance” ist ein ziemlich einmaliges Album, dessen Zauber mit der Zeit sogar wächst.

Was gibt‘ noch?

Drei Jahre später erschien “One Small Voice” und trotz größerer Plattenfirma – HEIR APPARENT wechselten vom französischen Edel-Label Black Dragon zum Branchenriesen Metal Blade – sollten sie nicht so recht einen Fuß in die Tür bekommen. Mit dem neuen Sänger Steve Benito und etwas ruhiger gehaltenen Songs handelte es sich keineswegs um ein schlechtes Album, auch wenn das “Sound Of Silence”-Cover definitiv verboten werden sollte (so, wie es immer und zu jeder Zeit verboten sein sollte, diesen Song zu covern, ganz egal, wer man ist). Härter und immer noch sehr kunstvoll wurde es 2018 mit dem Comeback-Album “The View From Below” – ein sehr ansehnliches zeitgenössisches Metal-Album, das HEIR APPARENT gleichsam wurzelbewusst und nach vorne blickend präsentiert.

2. Hittman – Hittman (1988)

HITTMAN aus New York hatten 1988 im Vergleich mit einigen anderen in diesem Special genannten wesentlich mehr Glück. Mit Steamhammer hatte sich ein starkes Label gefunden, um “Hittman” zu veröffentlichen, die Presse reagierte euphorisch und auch das “Provinz-Defizit” traf die Jungs aus der Weltmetropole nicht so hart. Dennoch dürfte der reichlich bescheuerte Bandname einen amtlichen Stein in die Wege der gut frisierten Musiker gelegt haben. Dafür ist ihr Debüt ein völlig wahnsinniges US-Metal-Album, das sich im Prinzip nicht abnutzt und fast keinen Ausfall verzeichnet. Songs wie “Dead On Arrival”, “Behind The Lines”, “Caught In The Crossfire” oder das seriös betitelte “Metal Sports” (Seriously, what the fuck?) wohnt eine Menge hörbare Detailarbeit in den Arrangements inne. Der sirenenhafte Gesang von Dirk Kennedy ist so herrlich, dass man sich berufen fühlt, mitzujaulen. Mit “Will You Be There” befand sich sogar eine kommerziell ausgerichtet Mega-Ballade im Repertoire, die seinerzeit locker mit den Singles von BON JOVI oder SKID ROW hätte konkurrieren können. Lediglich das Johnny-Rivers-Cover “Secret Agent Man” war ziemlich überflüssig.

Was gibt’s noch?

“Vivas Machina.” Ein Album, dem der langfristige Misserfolg HITTMANs in Teilen mit zuzuschreiben ist. Die neuerlich noch mehr an Stadionrock à la BON JOVI orientierten Songs waren zwar keineswegs schlecht, aber 1993 wollte das schon seit mindestens drei Jahren niemand mehr hören. Außerdem erwiesen sich fünf Jahre Wartezeit zwischen Debüt und Zweitling als strategisch außerordentlich ungünstig. Mit Spannung kann auf das im September erscheinende Album “Destroy All Humans” gewartet werden, dessen bisherige Singles recht viel versprechend tönen. Insbesondere die Stimme von Dirk Kennedy scheint keinerlei Magie verloren zu haben.

1. Lethal – Programmed (1990)

“Programmed” spielt sich also auf das Siegertreppchen. Es gibt generell nur wenige Scheiben, die es schaffen, einen einzigen Adrenalinrausch aus fantastischem Songwriting ohne einen einzigen Schwachpunkt, einem tollen Sound und ganz großen Heavy-Metal-Gefühlen am Stück zu erzeugen. LETHAL aus Kentucky ist dieser Wurf mit musikalischem Höchstanspruch gelungen, weil sie einerseits so nah an den “Originalen” waren wie kaum jemand sonst und andererseits etwas progressiver und härter waren als die später eher Richtung Bombast beziehungsweise lupenreinem Stadionrock schielenden QUEENSRŸCHE. Leider ist Hebron, Kentucky nicht Seattle und 1990 nicht 1984, sodass LETHAL ein größerer Erfolg nicht vergönnt war. Anders lässt sich nicht erklären, dass absolute Geniestreiche wie der Titelsong, “Obscure The Sky”, “Another Day” oder “Immune” seinerzeit nicht als das Nonplusultra galten. Dreißig Jahre später gibt es dafür immer noch dieses Kribbeln im Bauch, wenn Tom Mallicoat “Clear your minds, run to be free” schmachtet.

Was gibt’s noch?

Keine Überraschungen. Auf der EP “Your Favorite God” (1995) und dem Album “Poison Seed” (1996) versuchten LETHAL mit der Zeit zu gehen und scheiterten kläglich, weil sie die Fans von “Programmed” verjagten und den echten Pionieren modernerer Sounds nicht das Wasser reichen konnten. Just nineties things …

Quelle: Metal Archives
14.08.2020

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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