Falks Blick über den Tellerrand
Ausgabe 1: Ellie Goulding

Special

Leider kann ich die letzte Bemerkung nicht uneingeschränkt auf „Halcyon Days“, die zu „Bright Lights“ analoge Neu-Auflage von „Halcyon“, anwenden. Bei „Halcyon Days“ handelt es sich um eine Doppel-CD, die neben den bereits bekannten 14 Songs von „Halcyon“ auf CD 1 noch vier weitere Titel enthält (von denen einer eine längere Version von „Hanging On“ ist, bei der Rapper TINIE TEMPAH mitwirkt), während CD 2 aus zehn komplett neuen Stücken besteht:

Falks Blick über den Tellerrand

CD 1:
15 Ritual
16 In My City
17 Without Your Love
18 Hanging On (feat. TINIE TEMPAH)

CD 2:
01 Burn
02 Goodness Gracious
03 You My Everything
04 Hearts Without Chains
05 Stay Awake (feat. MADEON)
06 Under Control
07 Flashlight (feat. DJ FRESH)
08 How Long Will I Love You?
09 Tessellate (ALT J-Cover)
10 Midas Touch (feat. BURNS)

In weiten Teilen besteht die Erweiterung „Halcyon“s, so musste ich recht schnell feststellen, aus auf tanzbar getrimmter, betont gut gelaunter Musik, die ELLIE GOULDING ein wenig zur Statistin reduziert – ihr Gesang wirkt in meinen Ohren häufig so, als sei er bloß „abgeliefert“, als habe GOULDING nicht gefühlt, was sie dort singt. Insbesondere die – mittlerweile auch unfassbar ausgenudelte – Single „Burn“, die ohne Zweifel sehr „catchy“ ist und daher wohl zu Recht ein ziemlicher Chart-Stürmer war, demonstriert mir immer wieder die atmosphärische Kluft zwischen „Halcyon“ und „Halcyon Days“.

Dabei zeigt ELLIE GOULDING mit „Hearts Without Chains“ oder „Tessellate“ (einem ALT J-Cover, das – genau wie übrigens „Hanging On“ – auch im Original verblüffend cool ist!) auf eindrucksvolle Weise, dass sie es nicht verlernt hat, berührende Musik zu veröffentlichen. Ebenso lohnt es sich, „Midas Touch“ einmal anzutesten; an „How Long Will I Love You?“ – das auch auf dem „Alles eine Frage der Zeit“-Soundtrack steht – werden sich die Geister wohl scheiden: Ich selbst schwanke zwischen „Liebe Güte, was für eine schreckliche Schnulze!“ und „Och ja, eigentlich ein ziemlich gelungenes Liebeslied…“

Ich denke, ich hätte mit „Halcyon Days“ deutlich weniger Schwierigkeiten, wenn GOULDING den Großteil der neuen Titel vollständig von „Halcyon“ abgekoppelt, meinetwegen damit ein neues Kapitel ihres musikalischen Weges eröffnet hätte. So bleibt ein etwas fader Eindruck zurück, den die Künstlerin hoffentlich mit ihrem nächsten Album egalisieren kann. Ich bin sehr gespannt, was aus dem Hause ELLIE GOULDING noch kommen wird – ihr neuer Song „Beating Heart„, der auf dem „Divergent“-Soundtrack zu finden sein wird, klingt jedenfalls vielversprechend. „Halcyon“ hat so oder so längst einen Platz in meinem persönlichen Musik-Olymp – und vielleicht konnte ich mit diesem „Blick über den Tellerrand“ ja auch den einen oder anderen neugierig machen!?

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28.02.2014

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