
Metal Minds: The Pit Unplugged - NEXUS Nerd Rock Festival Edition
Special
Wer sich Anfang Juli auf den Weg in den AGRA Messepark Leipzig machte, fand dort kein klassisches Rock- oder Metal-Festival vor – sondern eine Veranstaltung, die sich bewusst dem Schubladendenken verweigert. Vom 11. bis 13. Juli verband das NEXUS Nerd Rock Festival 2025 auf über 40.000 Quadratmetern Elemente aus Gaming-Convention, Mittelaltermarkt, Cosplay, Panels, Tabletop-Kultur – und eine Livebühne mit Rock-, Metal- und Alternative-Acts.
Was auf dem Papier nach einer schwer zu vermittelnden Mischung klingt, funktionierte vor Ort überraschend organisch. Das lag nicht zuletzt an einem jungen, engagierten Orga-Team, das mit großer Detailverliebtheit dafür sorgte, dass sich sowohl Cosplayer als auch Metalheads auf dem Gelände gleichermaßen willkommen fühlten.
Metal Minds: The Pit Unplugged – NEXUS Nerd Rock Festival Edition
In der neuen Sonderfolge von Metal Minds – The Pit Unplugged war unsere Redakteurin Diana Heinbucher drei Tage vor Ort auf dem Nexus Nerd Rock Festival in Leipzig. Dort hat sie nicht nur die außergewöhnliche Atmosphäre zwischen Musikbühne, Cosplay-Contest, Mittelaltermarkt und Retro-Gaming-Halle eingefangen, sondern auch zahlreiche Stimmen von Besucherinnen und Musikerinnen gesammelt.
Mit dabei im Podcast: Azaria und Oli von SEVEN BLOOD, die ganze verrückte Truppe von SELF DECEPTION, Sebastian und Stefan (findet heraus welcher) von SAMURAI PIZZA CATS und Jules und Jan von AKUMA SIX gemeinsam mit dem Tänzerinnenduo odoruhana und ihrem genresprengenden Style, die über ihre Musik, kreative Arbeit, mentale Gesundheit und ihre Eindrücke vom Festival sprechen. Dazu kommen persönliche Rückblicke von Fans, die das Festival als sicheren Raum für gelebte Subkultur, Vielfalt und echte Begegnung erleben. Und das Beste: Auch 2026 kehrt das Festival zurück – vom 18. bis 20. September 2026, erneut im AGRA Messepark Leipzig.
Ein spannender Mix aus Reportage, Interviews und Community-Feeling – jetzt reinhören!
Und wenn wir gerade bei Ankündigungen sind, SEVEN BLOOD haben am 1. August ihre neue Single „Cold Eyes“ veröffentlichen und schüren damit weiter die Vorfreude auf ihr im November kommendes Debütalbum „Life Is Just A Phase“. Ebenfalls am 1. August haben SAMURAI PIZZA CATS ihren neuen Song „Fear No Slice“ veröffentlicht, auch das sollte man nicht nur musikalisch sondern auch optisch nicht missen.
Wenn Szenegrenzen verschwimmen: Festivalrückblick zum NEXUS Nerd Rock Festival
Das Gelände der AGRA bot mit seinen großen Hallen und dem weitläufigen Außengelände die nötige Infrastruktur. Die Veranstalter setzten auf klare Zonenaufteilung:
- Indoor fanden sich die Gaming-Hallen, die Hero Stage mit Turnieren und Talks, Panels zu Inklusion, Fankultur, Awareness und Musik sowie die Darkmoon Fair, ein Marktplatz für alternative Mode
- Die Halle 4.2 beherbergte die Titanium Stage, auf der über 20 Bands an drei Tagen auftraten
- Draußen luden der Fantasy-orientierte Mittelaltermarkt „Dragonfield“, eine Wasteland-Area sowie eine Lasertag-Zone zum Schlendern und Zuschauen ein
Das Besondere: Besuchende konnten zwischen zwei Ticketarten wählen – „Festival“ mit Zugang zu allen Bereichen inklusive Bühne, und „Convention Only“ ohne musikalisches Bühnenprogramm. Ein inklusiver Ansatz, der sich auch in der Vielfalt des Publikums widerspiegelte.
Musikprogramm: Zwischen Szene und Subkultur
Das musikalische Line-up umfasste Acts wie BEYOND THE BLACK, FUTURE PALACE, SELF DECEPTION, TAG DER HELDEN, SAMURAI PIZZA CATS, JAN HEGENBERG, AKUMA SIX, VENUES und SEVEN BLOOD. Ergänzt wurde das Programm durch Nachwuchsbands und Szenegrößen aus dem Gaming- und Cosplay-Umfeld.
Das Konzept: eine bewusste Mischung aus Metal, Pop-Punk, Nerdrock und Alternative – mit klaren Verbindungen zur Cosplay- und Gaming-Kultur. Songs mit Gaming-Referenzen oder Anime-Ästhetik waren ebenso vertreten wie klassische Festival-Acts. Die Bandauswahl spiegelte somit das übergreifende Motto des Festivals wider: Kultur als Schnittstelle, nicht als Grenze.
Community und Atmosphäre
Trotz seines großen Spektrums blieb das Nexus Festival über alle drei Tage hinweg überschaubar und freundlich. Die Wege zwischen den Bereichen waren kurz, das Publikum durchmischt – viele Besucher*innen in Cosplay-Outfits, aber auch klassische Festivalgänger mit Kutten und Patches.
Auffällig war das hohe Maß an gegenseitigem Respekt und Kommunikation. Panels und Workshopangebote schufen Räume für Austausch, Diskussion und Begegnung. Die Crafting Corners, Pen-&-Paper-Runden und Retro-Gaming-Zonen wurden rege genutzt.
Positiv fiel auch das Nachhaltigkeitskonzept auf: Der gesamte Campingbereich war als Green Camp deklariert, mit Mehrwegtoiletten, Mülltrennung und klaren Verhaltensregeln.
Herausforderungen und Ausblick
Das Nexus Nerd Rock Festival wurde maßgeblich von einem ehrenamtlich arbeitenden Team auf die Beine gestellt. Auch wenn das Festival in dieser Form erstmals stattfand, wirkte die Durchführung insgesamt gut organisiert. Kleinere Anlaufschwierigkeiten blieben nicht aus, beeinträchtigten den Ablauf jedoch kaum – was auf eine sorgfältige Vorbereitung schließen lässt.
Für die kommenden Jahre zeichnet sich ein behutsamer Ausbau ab. Dabei soll das Veranstaltungskonzept weiterhin gezielt kuratiert und nicht allein auf Wachstum ausgerichtet werden.
Fazit
Das Nexus Nerd Rock Festival hat sich 2025 als eine ernstzunehmende, kuratierte Plattform für Subkultur-Schnittmengen positioniert. Es geht hier nicht um Massentauglichkeit, sondern um Repräsentation und Teilhabe. Das Konzept ist mutig, facettenreich – und ausbaufähig.
Eine Fortsetzung folgt vom 18. bis 20. September 2026 und das scheint nur konsequent: Die Nachfrage war vorhanden, das Feedback vor Ort überwiegend positiv, und das Team zeigte sich reflektiert und offen für Weiterentwicklung. Ein Festival mit Potenzial – gerade weil es sich dem Mainstream entzieht.
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Diana Heinbucher
































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