The Burnt Tapes - Alterations

Review

Die vier Punk-Rocker von THE BURNT TAPES veröffentlichen mit „Alterations“ ein EP, die man sofort auf Fat Wreck Records verorten würde, obwohl sie über Lowjack Records erscheint. Schon alleine der mehrstimmige Gesang von Tone, Phil und Panos macht die 13 Minuten hörenswert. Der stark melodische Ansatz steht im charmanten Gegensatz zu den rotzig-hitzigen Gitarren und den (versoffenen) rauen Stimmen. Fans von NOFX, AGAINST ME! und THE GASLIGHT ANTHEM treffen sich hier irgendwo in der Mitte.

Kompromisslos werden mit „Oh Marie“ emotionale Wunden aufgerissen, THE BURNT TAPES verstehen sich gut darauf eine gewisse Melancholie einzuflechten. Es gibt keine Hymnen zum Bier hochhalten und keine politischen Rebellionen, eher das berühmte zwischen den Zeilen, dass man nicht in Worte fassen kann und Geschichten über alltägliches Scheitern.

Amerikanischer Punk-Rock minus Pop und Pathos

Was die EP besonders sympathisch macht ist, dass THE BURNT TAPES nichts unnötig in die Länge ziehen. Drück doch auf Repeat, wenn der Song dich berührt, aber erwarte nicht, dass wir den Refrain noch weitere 10x wiederholen oder das Riff bis zum Erbrechen ausreizen. Es scheint, als ob auf „Alterations“ jeder Song mit den berühmten drei Punkten am Ende des Satzes aufhört.

Ist man aber renitent gegen übliche 08/15 Schemata und kann Schönheit auch abseits des Scheinwerferlichts erkennen, wird man mit „Wayne Regretzky“ und „Ghost“ mindestens zwei Schönheiten finden. THE BURNT TAPES spielen quasi typischen Ami-Punk minus übertriebenem Pathos und ohne schmalzigen Pop-Touch, dabei kommen die Vier aus Athen bzw. London. Die ungezwungene Art zu Musizieren überträgt sich sofort auf den gewillten Hörer – THE BURNT TAPES vermitteln sofort den unbändigen Drang nach Freiheit. Eine EP die kurz vergessen lässt, was morgen sein könnte und ganz doll Lust auf mehr macht.

11.06.2017

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1 Kommentar zu The Burnt Tapes - Alterations

  1. Bluttaufe sagt:

    Auweia, der Gesang passt ja mal gar nicht zu der Musik. Die Musik hat mit Punk so viel zu tun wie der Papst mit einem Kachelofen. Ich hätte nach dem Lesen des Reviews etwas in Richtung BAD RELIGION, PENNYWISE & Co erwartet. Aber der verlinkte Song ist wirklich schwach.