Einar Selvik - Snake Pit Poetry

Review

„Snake Pit Poetry“ wurde von EINAR SELVIK, besser bekannt als das Mastermind hinter WARDRUNA (als ob man das sagen müsste…) bekannt, eigens für die Todesszene des „Vikings“-Serienhelden Ragnar Lothbrok geschrieben. Dieses Detail steckt natürlich schon im Titel der EP. Fans der Serie haben sich rund vier Staffeln lang gefragt, wann dieser in der Mythologie schon gespoilerte Moment denn nun kommen würde, und auch, wie die Umsetzung aussehen würde. Jetzt, wo „Snake Pit Poetry“ draußen ist, erkennt man, dass man mit diesem Song noch viel mehr aus der Szene hätte rausholen können, denn er gibt so viel mehr her.

EINAR SELVIK überzeugt nicht nur mit WARDRUNA

Mit den Klängen einer Lure (Kriegstrompete) beginnend, baut der Song sich in seiner Originalversion von reduziertem Minimalismus zu einem Detailreichtum auf, den man von EINAR SELVIK und natürlich WARDRUNA gewohnt ist. Zwei Mal wird er außerdem von verheißungsvoller Stille unterbrochen. Frauengesang wird hier nicht von WARDRUNA-Sängerin Lindy Fay Hella beigesteuert, sondern von der isländischen Sängerin Hilda Örvarsdottir.

Zwei ungleiche Versionen

In der ebenfalls enthaltenen „Skaldic Mode“-Version des Songs ist EINAR SELVIK dann (fast) im Alleingang unterwegs. Das sehr viel kürzere Stück ist auch kaum mit seinem großen Bruder vergleichbar, besitzt aber durch den Fokus auf Selviks Stimme einen ganz eigenen Charme. In dieser Version durften wir uns den Song vor Kurzem auf der WARDRUNA Autumn Tour 2017 in Berlin zu Gemüte führen. Was beide Versionen gemeinsam haben, ist das plötzliche Verstummen am Ende. Dieses Detail könnte man als symbolträchtig ansehen und es als Analogie zum Tod sehen, für dessen Begleitung das Stück ja schließlich auch geschrieben wurde.

Dass man so viel über einen einzigen Song – zugegebenermaßen in zwei Versionen – schreiben kann, zeigt an sich eigentlich schon, dass hier eine Empfehlung ausgesprochen werden kann, ja sogar muss. Das gilt nicht nur für WARDRUNA-Fans, sondern für alle, die sich gerne mal verzaubern lassen.

29.10.2017

headbanging herbivore with a camera

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