Primordial
Abwertung der Geschichte

Interview

Die Stimmung in der Band? Alles gut. Kritiken? Interessieren ihn nicht. Dennoch zeigt sich Alan von PRIMORDIAL im ersten Interview nach der Veröffentlichung von „Exile Amongst The Ruins“ selten wortkarg und kurz angebunden.

I. Die neue Platte – „Exile Amongst The Ruins“

Hi Alan, alles klar bei dir? Ich habe euer neues Album gehört und mir hat besonders das Old-School-Feeling von „To Hell or the Hangman“ gefallen. Warum habt ihr diesen Song als zweite Single ausgewählt und wird es in Zukunft mehr Songs dieser Art geben?

In Zukunft? Wir sind gerade erst in der Gegenwart angekommen. Es ist einfach passiert, es gab keinen großen Plan.

Eure neue Platte enthält, in deinen eigenen Worten, viel „klassisches PRIMORDIAL-Zeug“. Wer wird mit dem Album zufrieden und wer wird nicht zufrieden sein?

Ich kann diese Frage, glaube ich, nicht beantworten. Es gibt einige Überraschungen und verrückte Momente. Aber grundsätzlich werden Fans der Band die Platte schätzen. Letztlich ist es unser neuntes Album.

Kannst du uns einen Eindruck der lyrischen Inhalte von „Exile Amongst the Ruins“ geben und wie das Artwork diese Themen repräsentiert?

Das Cover zeigt eine entstellte Statue auf einem griechischen Grab. Sie repräsentiert das aktuelle politische und soziale Klima, in dem versucht wird, die Geschichte umzuschreiben und den Westen mit all seiner Kultur und Geschichte, von der Aufklärung bis zur Renaissance, abzuwerten.

Das Artwork von „Exile Amongst The Ruins“ ist tiefgründig

Ein weiteres großartiges Stück der neuen Platte nennt sich „Sunken Lungs“, welcher mich mit einem wahnsinnigen Drum-Beat auf dem Ride-Becken umgehauen hat. Wie oft beginnt euer Songwriting-Prozess mit einem Drum Beat?

Nicht sehr oft, aber hier war es so. Yeah, Simon hat sich wirklich selbst übertroffen. Er hat diesen Beat geschaffen und der Rest des Stücks kam wie von selbst. Der Song ist komisch, aber auch sehr cool.

In der Promo-Information zum Album konnte man lesen, dass die Produktion des neuen Albums nicht komplett harmonisch abgelaufen ist. Wie ist die Stimmung in der Band aktuell?

Alles ist gut. Der Promo-Text versucht ein Gesprächsthema zu erschaffen. Es war eigentlich nicht so schwer, aber natürlich gab es einige stressige Momente, in denen wir unter Druck standen. Das ist alles Teil des Dramas namens PRIMORDIAL.

Interessieren nicht die Rezensionen eurer Platten (noch) und wie interpretierst du diese Kritiken?

Eigentlich nicht wirklich. Klar, ich lese ein paar Kritiken und es ist nett Beifall zu bekommen. Dieser Gedanke ist allerdings nicht führend, wenn ich Musik mache.

II. PRIMORDIAL auf der Bühne

Ende März werdet ihr erneut die Bühnen unsicher machen, einige Releases Shows, eine Tour mit MOONSORROW und DER WEG EINER FREIHEIT und natürlich Festivalauftritte spielen. Nach den ganzen Jahren, spürt ihr eine gewisse Anspannung?

Ein bisschen Anspannung spüre ich nur bezüglich der neuen Stücke, weil diese gesangstechnisch sehr komplex sind. Ich habe aber gute Nerven und das Adrenalin hilft.

PRIMORDIAL – auf der Bühne eine echte Macht!

Welche Songs von „Exile Amongst the Ruins“ werden ihren Weg in die exquisite Live-Setlist von PRIMORDIAL finden?

Das wissen wir aktuell noch nicht. Wir werden die Songs demnächst alle spielen und dann sehen, welches Stück steht und welches fällt.

III. Die irische Metal-Szene

Im April werde ich Dublin bereisen. Kannst du einige (nicht touristische) Orte empfehlen, auch mit Bezug zur lokalen Metal-Szene? Wie ist deine Meinung zur Szene in Irland und Dublin?

Aktuell bin ich von der Szene etwas abgerückt. Ich kenne nicht mehr alles, was dort vor sich geht. Manche Leute benutzen www.metalireland.com um sich zu informieren. Aber es gibt keine stadtweite Metal-Website. Die ganze Zeit öffnen und schließen irgendwelche Pubs.

Kannst du unseren Lesern abschließend ein paar lokale Bands empfehlen?

Sicherlich, schau dir mal, MALTHUSIAN, ZOM, VIRCOLAC, WARPATH, ZEALOT CULT und THE CRAWLING an.

Quelle: Interview mit Alan - März 2018
29.03.2018

Stellv. Chefredakteur

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