Tracer
Interview zu "Spaces In Between"

Interview

Tracer

Mit „Spaces In Between“ hat das australische Trio um die Brüder Michael und Leigh Brown ein sattes Stoner Rock Album vorgelegt. Grund genug mit Gitarrist und Sänger Michael Leigh über die Entstehung des Albums zu sprechen.

Wie zufrieden seid ihr mit den neuen Songs?

Sehr zufrieden. Schon bevor wir ins Studio gingen, steckten wir eine Menge Arbeit in die Songs. Wir probten bis zum Umfallen, was zur Folge hatte, dass wir im Studio eine tolle Stimmung bekamen und eine Vielzahl guter Songs aufnehmen konnten. Auch das Mischen und Mastern hat eine Zeit in Anspruch genommen, doch herausgekommen ist ein Album, dass man bei voller Lautstärke im Auto hören kann!

Sind die Songs schon auf der letzten Tour entstanden?

Teilweise ja. „Walk Alone“ ist ein Song, den wir seit 2009 im Liveprogramm haben. Songs wie „Too Much“, „Devil Ride“, „The Bitch“ oder „Save My Breath“ haben wir ebenfalls schon auf der letzten Tour gespielt. Doch auch nach der Tour waren wir noch kreativ. Unmittelbar danach sind Songs wie „Louder Than This“ „Push“, „Spaces In Between“, „All In My Head“ und „Let It Die“ entstanden, die mehr oder weniger fertig waren, als wir mit den Recordings begonnen haben. Während der Aufnahmen habe ich lediglich noch ein paar Texte geschrieben.

Arbeitet ihr lieber im Studio oder spielt ihr lieber live?

Das sind zwei ganz unterschiedliche Aspekte. Wir sind in erster Linie eine Live-Band und ich denke, die Band ist dort auch wirklich gut! Unser Anspruch ist es, diese Energie ins Studio zu bekommen. Wir wollten das Gefühl einer Live-Performance mit all der Aufregung, Energie und Lautstärke ins Studio transportieren. Ich persönlich liebe es, im Studio zu arbeiten, da es eine große Herausforderung ist. Stück für Stück nimmt der Song Gestalt an. Und das versetzt uns schon einen Kick. Aber aus dem gleichen Grund liebe ich den Adrenalinstoß auf der Bühne, wenn die Fans unsere Songs mitsingen.

Wie entstehen eure Songs?

Das ist ganz unterschiedlich. „Too Much“ beispielsweise war sehr schnell fertig. Ich hatte den Hauptriff und einen Chor, zeigte das den Jungs und nach ein paar kleinen Veränderungen war der Song fertig. Andere dauern deutlich länger. „Push“ ist so ein Song. Wir haben den ganzen Tag gejammt, ohne ein wirklich überzeugendes Ende zu finden und plötzlich war es aus heiterem Himmel da und wir wussten – jetzt ist der Song perfekt. Die meisten unserer Songs entstehen bei einer Jamsession. Wir haben eine Grundidee, vielleicht auch schon eine Melodie und Leigh oder ich schreiben die ersten Wörter dazu. Bevor wir einen Song aber live spielen, nehmen wir ihn komplett auf, um sicherzustellen, dass die Stimmung des Songs gut ist. Grundsätzlich wollen wir, dass der Song von Anfang bis Ende perfekt ist.

Was soll der Titel „Spaces In Between“ aussagen?

„Spaces In Between“ soll zum Nachdenken anregen. Wir sind in erster Linie natürlich eine Rockband mit Drums, Bass und Gitarre, aber wir wollen den Blick über das Offensichtliche hinaus lenken. Es ist ein Aufruf an die Menschen für sich herauszufinden, was das Richtige ist. Und außerdem klingt der Titel richtig cool!

Die letzte Tour lief noch ohne Label. Wie ist die Arbeit mit einer Plattenfirma im Rücken?

Großartig! Sie haben uns jede Menge künstlerischer Freiheit gegeben, was uns besonders wichtig war. Für uns bedeutet dieser Vertrag einen großen Schritt vorwärts, um den Namen der Band bekannter zu machen. Dadurch ist natürlich auch die Tour größer geworden. Gerade die Tour mit ROYAL REPUBLIC ist ein massiver Sprung nach vorne. Wir spielen jetzt in größeren Hallen, vor größerem Publikum und das tausend Mal lauter.

Ihr seid gerade in Deutschland unterwegs gewesen und kommt im November noch einmal wieder. Welchen Stellenwert nimmt das deutsche Publikum ein?

Wir lieben es. In Berlin sind von Auftritt zu Auftritt doppelt so viele Fans gekommen. Überhaupt bewundern wir die Aufgeschlossenheit des deutschen Publikums. Sie gehen zu einer Band, die sie noch nie gehört haben und jubeln uns zu! In Deutschland und Holland hatten wir die meisten Zuhörer! Außerdem ist das Bier in Deutschland super. Wir können es also nicht erwarten, wieder zu kommen!

Letzte Frage: „Spaces in Between“ hat durchweg gute Kritiken bekommen? Was ist das für ein Gefühl?

Wir konnten es zunächst nicht glauben, als wir über unsere PR-Leute die ersten Reviews aus Deutschland oder England bekommen haben. Es ist toll, dass uns auch die Fachpresse so positiv aufnimmt. Ich hoffe, dass bei unseren Konzerten einige von ihnen dabei sind, damit sie uns auch einmal live erleben können!

25.10.2011
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