16 - Bridges To Burn

Review

Die Band namens 16 ist nunmehr seit über 17 Jahren aktiv, brachte es zwar bisher mit diesem neuen Output nur auf fünf Full-Length Alben, veröffentlichte aber Singles, EPs und Split-CDs in rauhen Mengen. Im Untergrund spätestens seit “Drop Out“ aus dem Jahr 1996 fast schon legendär, macht man sich nun daran, mit einem großen Label im Rücken auch im größeren Geschäft mitzumischen.

Was aber dabei herauskam ist alles andere als legendär. Zugegeben, es sind viele gute Ansätze dabei, aber den Stilmix aus Stoner Rock, Sludge, Doom, Thrash Metal und Hardcore haben andere Bands definitiv schon mal besser hingekriegt. Das Gebrüll ist fast schon unheimlich präzise, was die Eintönigkeit betrifft, die Gitarren klingen eher nach Matsch als nach Soundwand, das Schlagzeug wurde nochmal deutlich nachbearbeitet, vor allem die Becken klingen wie aus einem billigen Drumcomputer – und die Riffs bewegen sich in einem Spektrum von gefühlten fünf Tönen. Manchmal kann solches Riffing ja auch Spaß machen, vor allem wenn das Ganze mal zwischendrin von rockigeren Tönen aufgelockert wird – aber für ein einziges Album zwölfmal den gleichen Song zu schreiben ist allerhöchstens noch AC/DC erlaubt.

Selbsthass, Drogen, Menschenhass – Themen, die durchaus auch nicht mehr ganz unausgelutscht sind, dominieren das Album von A bis Z. Gut, dass man die Texte nicht immer versteht, obwohl sich der Sänger wie gesagt Mühe gibt, mit einem “Ton“ das gesamte Album einbrüllen.

Der Groove ist der einzige Lichtblick des Albums, denn gelegentlich kommt der Kopf wirklich ins Mitwippen und man hat den Eindruck, dass die Band eigentlich schon zu höherem Fähig wäre. Aber wie so oft ist das Können durch rigorose Selbstlimitierung zu einem Wollen verkümmert, denn minimalistische Songs mit maximaler Wirkung klingen anders. Beinharte Fans werden sicherlich an diesem Album ihren Spaß haben, ich für meinen Teil stelle fest, dass das Album viel zu wenig Langzeitwirkung hat, um für “gut“ befunden zu werden.

26.01.2009
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