36 Crazyfists - A Snow Capped Romance

Review

In Deutschland sind 36 CRAZYFISTS schon lange keine Unbekannten mehr. Seit der 2002er Roadrunner-Tour wurde der Vierer neben Deutschland noch in vielen anderen europäischen Staaten bekannt. Mit ihrem neuen Album „A Snow Capped Romance“ knüpft die Band, die mittlerweile in Portland-Oregon lebt, an ihr Debüt „Bitterness the Star“ an. Im Gegensatz zu ihrem Erstlingswerk behandelt die Band diesmal nicht nur die negativen Erfahrungen, sondern widmet sich viel mehr den positiveren Gedanken ihres Lebens. Dies zeigt sich vor allem in der musikalischen Umsetzung. Das Material klingt zumeist reifer und fokussiert sich sehr auf den Sänger, der zwischen einer neugefundenen melodischen Stimmlage im angenehm unteren Bereich und seiner punktuell gesetzten Screams, wechselt. Ob dabei bewußt auf Charttauglichkeit geachtet wurde, soll hier mal ohne weiteren Kommentar im Raum stehen gelassen werden. Fakt ist, 36 CRAZYFISTS bieten mit „A Snow Capped Romance“ einen modernen Newmetal-Cocktail der gewohnten Art und zeigen dabei, daß sie hier auf keiner falschen Fährte sind. Das Material ist ansprechend, melodisch und zeigt den Charakter der typischen Post-Hardcore-Bewegung. Inhaltlich und musikalisch ok, dürfte hier jeder Newmetalfan angesprochen werden, vor allem deshalb, weil 36 CRAZYFISTS hier kein alltägliches Einerlei vorlegen. Die Band kann mit viel tiefgreifender Substanz aufwarten können und sollte in jedem Fall mal probegehört werden.

06.06.2004
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