A Thousand Years Slavery - A Fury Named Spartan

Review

A THOUSAND YEARS SLAVERY aus der Schweiz versuchen sich im übersättigten Metalcore-Genre. Dafür haben sie neben dem erwähnten amerikanischen Soundgewand noch Göteborger Death Metal-Elemente im Gepäck. Der Exotenbonus kommt natürlich immer gut, aber lassen wir die fünf Jungs erstmal durch die Gepäckkontrolle.

Die EP „A Fury Named Spartan“ beginnt viel versprechend: Der erste Song „Epicurean“ kommt mit seinen gut klingenden Streicher-Samples pompös daher, bis schließlich das Motiv von den Gitarren aufgenommen wird. Das pompöse Gewand entpuppt sich schließlich als typischer Metalcore mit einem Breakdown in der Mitte des Songs. Der Sänger Roan Emele hat eine sehr variable Stimme. Mal grunzt er nach derber Death Metal-Manier und darf gegen Ende auch mal klar singen. Das erinnert frappierend an TRIVIUM, vor allem durch den zusätzlichen Einsatz der Akustik-Gitarren. Leider können sich A THOUSAND YEARS SLAVERY auf ihrer EP nicht steigern. Schlimmer noch, die Rhythmus-Strukturen sind so ähnlich, dass der Übergang zwischen dem zweiten und dem dritten Song überhaupt nicht auffällt, so austauschbar wirken die Elemente. Beim ersten Hören macht ein Riff im Vier-Viertel-Takt mit Betonung auf der Eins ja noch Spaß, aber irgendwann hat auch das seinen Reiz verloren. Da rettet auch das nette melodische Motiv am Ende von „An Eternal Tree“ wenig, dafür ist es einfach zu kurz und unspektakulär. Atmosphärischer Höhepunkt der EP hätte „Une Etoile Incandescente“, ein Song in französischer Sprache, werden können. Leider ist es kein Song, sondern eher ein Interlude und damit völlig belanglos. Die letzten beiden Lieder bringen mehr vom gleichen, sprich stampfenden Metalcore und hier und da mal ein kurzes melodisches Motiv. Warum A THOUSAND YEARS SLAVERY diese Motive nicht weiter ausbauen oder auch mal einen Refrain im Klargesang bringen, bleibt mir schleierhaft. Scheinbar hat man zu große Angst, in einem Topf mit TRIVIUM zu landen. Zu Recht, denn an das große Vorbild kommen die Schweizer nicht heran. Nicht, dass ich falsch verstanden werde: A THOUSAND YEARS SLAVERY machen ordentliche Musik, die EP ist gut produziert und den technischen Fähigkeiten kann man den Jungs auch nicht abstreiten. Mir fehlt allerdings Abwechslung oder etwas Besonderes in den Songs.

Ende 2009 soll eine CD in Album-Länge erscheinen. Hoffentlich entwickeln A THOUSAND YEARS SLAVERY bis dahin mehr Mut zu ihren Melodien. Denn bislang fehlen einfach gute Ideen in den Songs.

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24.11.2008

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