Alter Bridge - Live At Wembley - European Tour 2011

Review

ALTER BRIDGE haben es geschafft, aus dem Schatten von CREED herauszutreten, keine Frage. Die Band um Mastermind Mark Tremonti (Gitarre) und Sänger Myles Kennedy hat in den letzten Jahren eine riesige Fan-Basis erreicht. Natürlich hat da auch CREED eine Rolle gespielt, allerdings haben sich die Musiker nie auf den Lorbeeren der 90er/2000er Kultband ausgeruht, sondern immer versucht, sich weiterzuentwickeln. Und das haben die Jungs auch geschafft. Drei Alben später stehen die Jungs hier im Wembley Stadion in London vor einer ausverkauften Halle mit rund 10.000 Menschen.

Dieser Umstand sorgte bestimmt dafür, dass die Band mit entsprechender Aufregung und Elan eine Show zockt, die einfach nur beeindruckend ist. Bereits mit dem Opener „Slip To The Void“ vom aktuellen Album „AB3“, den Sänger Myles Kennedy alleine mit seiner Gitarre einleitet, schaffen es ALTER BRIDGE, die Halle zum kochen zu bringen. Denn mit Einsatz der harten Riffs von Mark Tremonti und dem Schlagzeug von Scott Phillips rockt dieser Song einem die Seele aus dem Leib. Aber dabei bleibt es natürlich nicht alleine, denn ALTER BRIDGE können auf eine Vielzahl wirklich starker Rocksongs zurückgreifen. Es folgen Hammer wie „Find The Real“, „Ghosts Of Days Gone By“ (bei dem Myles Kennedy total überzeugt, die Nummer lässt einem eine Gänsehaut überkommen), „Come To Life“ (mit schönen Pyros), „All Hope Is Gone“, dem Kracher „Metalingus“ oder „I Know It Hurts“. Trotz der großen Bühne wirken die vier Musiker nicht verloren oder unterproportioniert. Im Gegenteil, die Jungs flitzen über die Bühne, Bassmonster Brian Marshall kann seinen Kopf nicht stillhalten und Mark Tremonti grinst sich die ganze Zeit einen. Einfach sympathisch, wie die Herren agieren. Myles Kennedys Ansagen gestalten sich absolut nett und man merkt, dass er überwältigt ist von der Reaktion des Publikums.

Das beleuchtete Backdrop zeigt unterdessen verschiedene Lichteffekte (zum Schluss werden darauf die Flaggen von England und den U.S.A. nebeneinander gezeigt). Weiter geht es mit Nummern wie „One Day Remains“ (bei dem die Halle wieder ordentlich abrockt und die Lasershow genießt), „Blackbird“, „Isolation“ und dem letzten Song „Rise Today“. Myles Kennedy lässt es sich nicht nehmen, unter einem Regenschauer aus Lametta zum Schluss in den Graben zu hüpfen und den Fans die Hand zu schütteln. Nette Geste.

Als Bonus ist auf der Blu-Ray, die ein wahnsinnig klares Bild abliefert, noch eine Tour-Doku enthalten, die u.a. Nachrichten über ALTER BRIDGE zeigt und Stationen in den jeweiligen Ländern (u.a. Berlin, Kopenhagen, Rom und Paris) mit entsprechenden Kommentaren der Musiker wiedergibt. Eher was für Die-Hard-Fans.

Die beiliegende Live-CD beinhaltet einige, aber nicht alle Tracks der Show in Wembley. Der Silberling ist mit einem klasse Klang ausgestattet und steht so der Blu-Ray in nichts nach.

25.03.2012
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