Ancient Rites - Dim Carcosa

Review

Nach dem äusserst gelungenen letzten Album „Fatherland“ sind Ancient Rites jetzt mit einem weiteren, ich nehme es gleich vorweg, Hammeralbum unterwegs. Hat mich das Intro „The Return“ noch in Angst und Schrecken versetzt, da es sehr nach der Hintergrundmusik eines Fantasyfilms klingt, geht es mit „Exile“ glücklicherweise in gewohnter Ancient Rites Manier weiter. Wie bereits auf „Fatherland“ regieren auf dem aktuellen Album keineswegs die harten oder bösartigen Black Metal Töne, sondern extrem vielfältiger Metal, der sich bei den Folk, Black, Thrash und True Sparten bedient – und hier nur das Beste selektiert. Immer wieder drängen sich mir für wenige Augenblicke Parallelen zu Bal Sagoth auf, nur um im nächsten Moment von einem Melodiebogen einer gänzlich anderen Richtung zerschlagen zu werden. Nichtsdestotrotz würde ich jedem Bal Sagoth Anhänger diese CD dringendst empfehlen. Obgleich die Songs eher im Midtempo gehalten sind, knallt die Scheibe zu jeder Sekunde – Ancient Rites haben es auf bewundernswerte Art geschafft, Nackenbrecher-Riffs, fette Drumparts, zweistimmigen Gesang und interessante Keyboardparts in den Liedern harmonieren zu lassen – wobei sie im Vergleich zu „Fatherland“ noch einen guten Schritt weitergegangen sind. Um bei dem Vergleich mit dem Vorgängeralbum zu bleiben – ebenso wie mit jenem Tonträgers Titeltrack bieten die Belgier auf „Dim Carcosa“ mit „Victory or Valhalla (last man standing)“ eine Hymne, der sich kaum jemand erwehren kann. Auch das überragende, recht folkig gehaltene „North Sea“ wird mit Sicherheit auf große Begeisterung beim Zuhörer treffen. Zu dem glänzenden musikalischen Eindruck gesellt sich noch die saubere Produktion und ein wirklich hochwertiges Digipack. Geniales Album, das sich jeder wenigsten einmal anhören sollte.

23.07.2001
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