Apocalyptica - Hope Vol. II

Review

Nach der Single „Path Vol. II“ schmeißen nun die finnischen Cellisten von Apocalyptica mit „Hope Vol. II“ die zweite Auskopplung aus ihrem aktuellen Werk „Cult“ auf den Markt. Auch bei dieser Maxi ist wie schon bei der ersten Single das Titelstück mit Vocals versehen worden. Steuerte zu „Path“ noch Guano Apes-Frontfrau Sandra Nasic die Gesangslinien bei, konnte man bei „Hope“ Matthias Sayer, hauptberuflich bei den Farmer Boys tätig, für diesen Job gewinnen. In meinen Augen passt seine Stimme besser zur Atmosphäre, die die Kompositionen von Eicca Toppinen und Co. erzeugen, wobei ich jedoch finde, dass Gesang die Musik der Finnen nur verschlechtert. Die Klänge der Celli können sich nicht voll entfalten, da sie durch die Vocals in den Hintergrund gedrängt werden, was besonders auffällt, wenn man sich die gesangslose Albumversion von „Hope“, die auch auf dieser Maxi enthalten ist, zu Gemüte führt. Aber was tut man nicht alles fürs Radio! Abgerundet wird „Hope Vol. II“ von dem, was Apocalyptica bekannt gemacht hat, von drei Coverversionen. Das erste Stück, das die Finnen für diese Auskopplung mit ihren Celli vertont haben, ist ein weiterer Metallica-Song. Dieses Mal wird „My Friend Of Misery“ neu eingespielt, was eine sehr gute Wahl war, ist dieser Song doch eines der Lieder aus dem Repertoire von Hetfield und Co., das sich für eine solche Umsetzung aufgrund der ihm innewohnenden Dramatik am besten eignet. Desweiteren haben sich Apocalyptica noch an Slayers „South Of Heaven“ und „Mandatory Suicide“ herangewagt und aus diesen beiden Thrash-Hymnen ein Medley gemacht. Ein wenig ungewohnt ist es anfangs auf jeden Fall, die Musik der Mannen um Tom Araya in diesem Soundgewand geboten zu bekommen. Aber mit mehreren Hördurchläufen funktioniert auch diese Mischung, was die Klasse Apocalypticas eindeutig unterstreicht.

02.11.2001
Exit mobile version