
Das selbstbetitelte Debüt von ATOMIC ROCKET SEEDERS erhielt schon so einiges an Aufmerksamkeit. Als die jüngste anwesende Band gewann diese das Metal Battle Luxemburg 2018. Auch Größen wie LIMP BIZKIT stand das Trio in der Rockhal in Luxemburg als Unterstützung zur Seite. Bass, Drums, Gitarre und Gesang. Mehr braucht es nicht, um Aufmerksamkeit zu erregen.
ATOMIC ROCKET SEEDERS überraschen im positiven Sinne
Das Intro wartet mit einem langsamen, fast schon doomigen Sound auf. Der Übergang zu “Eternal Ashes“ erfolgt daraufhin reibungslos. Die Stimme erscheint zum einen recht poppig, nimmt jedoch an einigen Stellen an Härte zu. Trotzdem wirkt die Umsetzung dieses Konzepts an manchen Stellen etwas abgehackt und nicht besonders flüssig.
Doch was zunächst wie ein gewöhnliches Rock oder Metalalbum klingt, entpuppt sich teilweise zu einem temporeichen Death-Metal-Massaker mit einer Prise Djent. Gerade “Take Some More“ haut hier ordentlich rein und serviert zum Ende hin eine stimmungsvolle Atmosphäre. Zwischendurch integrieren die Luxemburger immer wieder progressive Riffs, wodurch sie sich nicht direkt ins Modern-Metal-Milieu einordnen lassen.
Die Wendungen erfolgen sehr überraschend und halten die Spannung des Albums aufrecht. Beinahe jeder Song mausert sich zu einem interessanten Finale. Durch die Kompaktheit der meisten Songs erscheint “Atomic Rocket Seeders“ kürzer als es ist. Fast unmerklich endet plötzlich der holprige Ritt und die actiongeladene Atmosphäre.
ATOMIC ROCKET SEEDERS lassen kaum locker
Mit fast acht Minuten ist “Black Strawberries“ der Platzhirsch auf dem Debüt und zwar zurecht. Anders als die restlichen Tracks feuert dieser so viele Wendungen und Tempowechseln raus, sodass diese manchmal schon zu schnell erfolgen. Die daraus resultierende Melodik, die stellenweise der Bass trägt, runden den wirren Ausflug ab.
Zum Schluss gibt es noch ein Cover von TEARS FOR FEARS Song “Mad World“. Nur leider überzeugt die Umsetzung nicht wirklich und originell ist die Idee dieses Covers ebenfalls nicht. Da hätten sich die Jungs ruhig etwas Eigenes ausdenken können.
Ein schnelles und stimmiges Album
ATOMIC ROCKET SEEDERS geben sich viel Mühe, aus der Maße heraus zu stechen. Nicht immer gelingt dieser Versuch, doch Songs wie “Black Strwaberries“ oder “The Marvelous Journey Of Captain Johnny Green“ geben schon einen Vorgeschmack darauf, wo die Richtung hingehen soll. Am Ende macht das Album vor allem eines: Spaß.
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