Avantasia - Lost In Space, Part 2

Review

Den Anfang auf „Lost In Space, Part 2“, einer weiteren aktuellen EP aus dem Hause AVANTASIA, um die Wartezeit auf das Album „The Scarecrow“, das im Januar erscheint, zu überbrücken, macht auch hier der Titeltrack, den es zum Abschluß dann auch gleich nochmal in einer Unplugged-Version zu hören gibt. Diese Unplugged-Version gefällt mir aus zwei Gründen sogar besser als die normale Version: Zum Einen kommt der Gesang von Amanda Somerville sehr viel deutlicher zum Tragen und zum Anderen erscheint dieser Track nicht mehr so kommerziell ausgerichtet wie das Original, weil die Grundstimmung hier in eine melancholisch-verträumte Richtung tendiert.

Der zweite Song auf dieser EP, „Promised Land“, lebt hauptsächlich erneut von den grandiosen Vocals von Jorn Lande, aber auch die gelungene Mitarbeit von Michael Kiske ist nicht zu überhören. Das superbe Gitarrensolo nach dem ruhigeren Mittelteil, bei dem es mir in der Tat heiß und kalt den Rücken runterläuft, kann sich hören lassen und macht diesen Song zu einer wunderbaren und überzeugenden Melodic-Metal-Nummer. Das ULTRAVOX-Cover „Dancing With Tears In My Eyes“ hätte sich Tobias Sammet allerdings schenken sollen, denn obwohl der Song solide vorgetragen wird, bietet er jedoch keinerlei innovative Veränderungen und orientiert sich ausschließlich am Original, das bereits über Allem erhaben ist. Mit „Scary Eyes“ folgt ein mittelmäßiger und eher entbehrlicher Melodic-Metal-Song, der sicherlich auch Platz auf einem der letzten unspektakulären HELLOWEEN-Alben gefunden hätte, bevor mit „In My Defence“ auch noch FREDDIE MERCURY gecovert wird. Der vorliegenden Version mangelt es jedoch schlichtweg an den tiefgründigen und emotionalen Vocals des Herrn Mercury – ein netter Versuch, mehr nicht.

Fazit: Insgesamt bieten beide „Lost In Space“-EPs genug Material, um den Fan zufriedenzustellen. Ob der Preis eines Teils von um die Sieben Euro allerdings gerechtfertigt ist oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Im Prinzip hätte es nämlich auch bei einer EP bleiben können, wobei die verbleibenden Tracks sicherlich als Bonus-Tracks auf einer Limited Edition Verwendung gefunden hätten.

09.12.2007
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