Before The Dawn - Cold Flare Eternal

Review

Das zweite Album nach der Reunion und Grunderneuerung ist der logische Nachfolger von „Stormbringers”. Nach mehr als zehn Jahren der Auflösung und mit dem neuen Sänger Paavo Laapotti sorgt die Band wieder für frischen Wind. Die Motivationswelle war bereits damals zu spüren, und wer die Band zwischenzeitlich live gesehen hat, dem sollte nicht entgangen sein, wie viel Herzblut alle Beteiligten in das Projekt stecken.

Überzeugender zweiter Befreiungsschlag nach der Reunion.

„Cold Flare Eternal” ist eine logische Weiterentwicklung, die vor allem Lapottis Integration in die Band gut widerspiegelt. Er schafft es, bestehende BEFORE THE DAWN-Trademarks ganz authentisch mit seinen eigenen zu mischen und dem Ganzen eine individuelle Nuance zu verleihen. Dadurch wird deutlich, dass die Band ein neues Kapitel eingeläutet hat, den Spirit der Anfangstage aber weiterhin inkorporiert und lebt.

Auf dem neuen Album „Cold Flare Eternal” gibt es entsprechend typischen BEFORE-THE-DAWN-Stoff: Die Riffs von Tuomas sind unverkennbar, und auch die Leads lassen die Band sofort erkennen. Die Songs erschließen nicht unbedingt neue Perspektiven, sondern verlassen sich auf das Bauchgefühl und nehmen Hörerinnen und Hörer mit in ein neues Kapitel BEFORE THE DAWN.

Schon der Opener „Fatal Design” legt ein hohes Tempo vor und wechselt charmant zwischen geradlinigen Passagen und verspielten Melodiebögen. Die Vocals ergänzen den Song perfekt und variieren zwischen herrlich harschen Growls und dem markanten Clean-Gesang Laapotis. Auch die folgenden Tracks „As Above, So Below”, das man auf der Tour schon im Gepäck hatte, Mercury Blood mit seinem starken Refrain oder Stellar Effekt überzeugen durchgehend mit Wiedererkennungswert und textlichen Reminiszenzen. Mit „Shockwave” gibt es dann einen für Bandverhältnisse wirklich harten Track, der komplett auf Clean-Gesang verzichtet und in bester „Unbreakable”-Manier nach vorne geht.

So geht Neustart: „Cold Flare Eternal” überzeugt auf ganzer Linie

„Cold Flare Eternal” bietet keine echten Aussetzer und das Gefühl von reiner Bewegung in der gleichförmigen Komfortzone, das bei den letzten Alben vor der Trennung für reichlich Füllmaterial statt Hits sorgte, bleibt aus. Das Album als Ganzes ist durchgängig unterhaltsam und zeigt BEFORE THE DAWN in Hochform. Das Projekt ist weiterhin unverkennbar Tuomas’ Baby, was sich in seiner Art, Texte zu schreiben, seinen Schlagworten und natürlich auch im Songwriting widerspiegelt. Aber genau das ist es eben auch, was BEFORE THE DAWN ausmacht, und das wird hier ein weiteres Mal sehr authentisch gelebt. Wer die Band bisher geliebt hat, darf sich auf ein neues Kapitel freuen und wird an dieser rundum gelungenen und gut produzierten Scheibe sicher seine Freude haben.

29.08.2025

- perfection is the end of everything -

Exit mobile version