Bruce Dickinson - More Balls To Picasso

Review

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Über BRUCE DICKINSON muss man keine Worte mehr verlieren. Der IRON-MAIDEN-Frontmann hat im Leben genug erreicht, um ein Dutzend Lebensläufe zu füllen – und gibt sich, stramm auf die 70 zugehend, noch lange nicht zufrieden. Während er mit seiner Band erneut um den Globus tourt – dieses Mal mit einem grandiosen Klassiker-Set – veröffentlicht er nebenbei sein zweites Soloalbum neu, das 1994 nach seiner Trennung von MAIDEN entstand. Dass „More Balls To Picasso“ keine simple Neuauflage ist, zeigt schon der Titel: Das angehängte „More“ verspricht unveröffentlichte Momente und ein umfassendes Remaster.

BRUCE DICKINSON und die Eier des Picasso

Im Vergleich zum Original hat sich einiges getan: Gitarrist Philip Naslund spielte neue Rhythmusgitarren ein, um den Sound druckvoller zu gestalten. Der brasilianische Komponist Antonio Teoli ergänzte „Gods Of War“ um indigene Instrumente, die er während eines Aufenthalts im Amazonasgebiet aufnahm. Eine Bläsergruppe verstärkt „Shoot All The Clowns“ und „The Mandrake Project“-Mischer Brendan Duffey lieferte den Remix des Albums.

Wie schlägt sich „More Balls To Picasso“ 31 Jahre nach der Erstveröffentlichung? BRUCE DICKINSONs Soloalben waren nie IRON MAIDEN 2.0 – und das ist gut so. Der Sänger überzeugt auf ganzer Linie. Die Platte vereint progressive Elemente mit Heavy-Metal- und Hard-Rock-Riffing, über allem thront Dickinsons Gesang. Bemerkenswert: Seine Stimme scheint in den letzten drei Jahrzehnten kaum gealtert zu sein. Im direkten Vergleich zur aktuellen Soloscheibe zeigt sich kein nennenswerter Unterschied in der Intensität.

Das Remaster hat dem Album hörbar gutgetan: „More Balls To Picasso“ klingt druckvoll, zeitgemäß und klar. Das Songwriting von Dickinson und seinem Partner in Crime Roy Z ist hervorragend gealtert – kaum zu glauben, dass die Scheibe damals zu seinen weniger beliebten Werken zählte. Songs wie „Cyclops“, „Gods Of War“, „Sacred Cowboys“ und das grandiose „Tears Of The Dragon“ sorgen auch heute noch für wohlige Schauer.

„More Balls To Picasso“ ist ein gelungenes Remaster

Das „More“ für die „Balls To Picasso“ setzt an den richtigen Stellschrauben an, um die 1994er-Platte für 2025 fit zu machen. BRUCE DICKINSON veredelt sein Solowerk mit kleinen, wirkungsvollen Kniffen – zur Freude von Altfans wie neuen Hörer:innen. Runde Sache!

20.07.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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