
New-Metal aus Skandinavien!? Wer denkt da nicht an US-Klischee-Adaptionen, wobei man nicht selten richtig liegt. Auch bei den Schweden Calm habe ich das eine oder andere Dejavue. Zwar ist Calm’s Debüt eindeutig der New-Metal-Schublade zuzuordnen, jedoch weit entfernt vom abgefeierten Linkin-Bizkit-Rezept „Poprefrain + Hip-Hop + 08/15-Riffs“. Calm setzen stattdessen auf Kratzbürstigkeit, die ihren Ausdruck in harschen Riffs, verwirrenden Songaufbauten und verstörenden Sounds wiederfindet. Hier werden kantige Brettparts a la Chimaira/Downthesun mit abgedrehten Spielereien im Stile Korn/Coal Chamber vereint, was man durchaus gutheißen kann. Leider verfangen sich Calm allzu häufig in ihrer Anti-Eingängigkeit und reißen jeglichen roten Faden hinter sich ab. Auch die Vocals sind stark gewöhnungsbedürftig. Kaum gröhlt der Haufen genial wie Corey Taylor, wird im nächsten Part mit peinlichem Psychose-Gequake meine Toleranz gegenüber abgefahrenen Vokaleinlagen aufgebraucht. Schade, denn genügend Potential und gute Ideen bringt die Band mit. Fazit: Mal fett krachend, mal übel zerfahren – so hält es sich die Waage. Wer gegen übermäßige Strangeness nichts einzuwenden hat, kann dennoch guten Gewissens in „Are We Supposed To Be…“ reinhören.

Calm - Are We Supposed to Be...






























Klingt wie Korn mit Tabasco im Arsch… gefällt mir nicht.