Cliteater - Scream Bloody Clit

Review

Ist es wirklich eine Hommage oder doch eher penetrante Blasphemie? Spätestens noch dem neusten Sittenstreich der Holländer klar Letzteres – zumindest wenn man mich fragt. Nach “Clit’em All“ und „Eat Clit or Die“ erscheint nun mit “Scream Bloody Clit“ ein weiteres Album, das es, neben dem offensichtlichen durch den Kakao ziehen von DEATH, auch auf Bands wie IRON MAIDEN abgesehen hat.

Über den – ich nenne es jetzt einmal vorsichtig gewöhnungsbedürftigen Humor – kann man sich sicherlich streiten, aber musikalisch bieten CLITEATER leider auch nicht viel mehr. Dass Goregrind nicht zwangsläufig total platt und zum gähnen ist, haben CARCASS schon in den frühen Neunzigern bewiesen, obgleich die Niederländer das Klischee entschieden getroffen zu haben scheinen.

Unheimlich langweilende Riffs treffen auf größtenteils einfallsloses Drumming, auch die groovenden, etwas gezügelten Parts verfehlen ihre Wirkung zum großen Teil. Ähnlich banal wie die Instrumentierung, klingt auch der Gesang vollends austauschbar und charakterlos. Dass man den Inhalt der gerülpsten Gesänge von Fronter Joost Silvrants nicht im Geringsten versteht, möchte ich der Band schon alleine im Hinblick auf die Songtitel nicht ankreiden.

“Scream Bloody Clit“ ist, genau wie so viele artverwandte Veröffentlichungen, weder abgrundtief schlecht noch in irgendeiner Form ansprechend. Und dort liegt für meine Begriffe auch schon das entscheidende Problem: Bei der Release-Flut reicht es einfach nicht mehr nur zu zeigen, dass man sein Instrument halbwegs beherrscht, denn das ist keine Leistung, die andere Bands nicht auch problemlos aufbringen könnten.

22.04.2008
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