
Kurz Notiert
Der Promoflyer zum zweiten Album der schwedischen Kriegsberichterstatter CREEPING FLESH empfiehlt die Band allen Fans von BOLT THROWER, HAIL OF BULLETS und ASPHYX. Das könnte man als Beschreibung von „…And Then The Bombs Came“ tatsächlich fast schon so stehen lassen, orientiert sich die Band aus Göteborg doch sehr deutlich am Sound besagter Gefechtspanzer. Will heißen, es gibt walzenden und extrem Groove-lastigen Old School Death Metal auf die Ohren, der schon beim Opener „Flaktürme“ brutal ins Genick geht und auch bei den folgenden Stücken keinerlei Gefangenen macht.
Thematisch ist man ebenfalls auf Linie, CREEPING FLESH arbeiten sich natürlich ähnlich den großen Vorbildern an den Grauen des zweiten Weltkrieges ab. Wer das hysterische Geschrei eines Martin van Drunen nicht so sehr abkann wird sich freuen, dass sich Robert Karlsson eher an den tiefen Growls der Herren Willets und Ingram orientiert. Zum Nackenbrecher-Groove von Songs wie „March Of The Elephant“ gesellt sich außerdem immer wieder ein wenig typisch schwedisches HM2-Gerödel, etwa bei „Decrowned“ oder „Finest Hour“, insgesamt weichen CREEPING FLESH aber kaum vom eingeschlagenen Pfad ab.
Hier liegt wohl auch das größte Manko der Scheibe, denn die Schweden verharren eigentlich durchgängig im walzenden Midtempo ohne die Geschwindigkeit dabei groß zu variieren. Dieser alles niederplanierende Sound macht zwar durchaus Laune, etwas Abwechslung hätte „…And Then The Bombs Came“ aber schon gutgetan. Punkte für Eigenständigkeit streicht man überdies auch nicht ein, Freunde der oben genannten Bands können sich CREEPING FLESH aber ganz klar auf den Zettel schreiben.

Hans Völkel






























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