De/Vision - Two

Review

Ein neues Album von De/Vision ? Vor einigen Jahren hätte mich diese Tatsache noch in Hochstimmung versetzt, nach dem letzten Album „Void“ und der darauf zu hörenden „Weiterentwicklung“ der Band hielt sich meine Vorfreude jedoch sehr in Grenzen. Wie sicher viele Fans trauerte auch ich den Zeiten nach, in denen das Trio mit „Blue Moon“, „Dinner without grace“ oder „Hear me calling“ wahre Synthiepop-Perlen ablieferte. Mit dem 99er Album „Void“ brachen De/Vision dann jedoch mit allen bandeigenen Konventionen und verwirrten ihre Fans mit für De/Vision-Verhältnisse völlig krassen und gitarrenlastigen Klängen. Zwei Jahre nach „Void“ hat sich im Hause De/Vision einiges verändert: Gründungsmitglied Markus hat die Band verlassen, die Zusammenarbeit mit dem Majorlabel Wea wurde beendet. Doch auch der Sound von De/Vision hat sich wieder verändert, was vor allem den „Void“-Geschädigten gefallen dürfte. Auf ihrem neuen Album „Two“ präsentieren sich Steffen & Thomas wieder deutlich elektronischer und die Songs zeichnen sich auch wieder durch den De/Vision-typischen Ohrwurmcharakter aus. Gitarreneinsätze gibt es zwar weiterhin zu hören, z.B. bei der Singleauskopplung „Heart-shaped tumor“, diese sind jedoch sehr dezent ausgefallen und stehen im Gegensatz zum Vorgängeralbum nicht mehr im Vordergrund. Wer nun aber wieder Songs à la „Sweet Life“ oder „Try to forget“ erwartet, wird von „Two“ eher enttäuscht sein. „Two“ ist ein sehr ruhiges und melancholisches Album, die Songs bewegen sich fast durchgehend im langsamen und midtempo-Bereich und sind vergleichbar mit Tracks wie „Love me again“ oder „Like the sun“. „Two“ ist mir dabei insgesamt fast ein bisschen zu ruhig ausgefallen und es fehlt auf die Dauer etwas der Pep. Dennoch werden sich viele Fans freuen, dass wenn auch richtige Clubkracher fehlen, De/Vision auf „Two“ wieder nach De/Vision klingen.

25.09.2001
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