Degradation - Homeward Bound

Die deutsche Band DEGRADATION haben sich mit ihrem Album „Homeward Bound“ voll und ganz dem Hardcore – Metal der 80er verschrieben. Kein Wunder, dass dabei kein Song die 3 Minuten – Marke überschreitet. War es bei Bands wie S.O.D. und Konsorten ja auch nicht anders. Dort schafften es auch nur wenige Songs über die 3 Minuten Marke, manche nicht einmal über die 2 Sekunden Marke. Ob man aber mit dem 80er Hardcore noch kräftig Kohle scheffeln kann, wage ich zu bezweifeln. Die Zeiten sind eigentlich seit ein paar Jahren vorbei und New Metal regiert ja jetzt größtenteils dieses verwandte Genre. Trotzdem bleiben die Jungs ihren Roots treu und holzen den alten Hardcore Veteranen mit „Homeward Bound“ ein gutes solides und vor allem schnelles Album vor den Latz. Das Quintett versteht sein Handwerk und die Vorbilder, die klar und deutlich bei AGNOSTIC FRONT, CRO – MAGS oder SICK OF IT ALL liegen, kennt man deutlich. Das Album läuft in der Stunde knapp dreimal durch, was aber den richtigen eingefleischten Hardcore Fan nicht stören dürfte. Ich persönlich hätte wegen der kurzen Songs ein paar weitere Kracher oder zumindest einen Multimedia Track mit auf „Homeward Bound“ gepackt, aber das nur am Rande. Irgendwie freut es mich immer wieder, wenn es Bands gibt, die ihren Roots, fernab der musikalischen Entwicklung, treu bleiben und einfach das machen, wie ihnen der Kopf steht. Alleinig das gibt dem Album den Status, den es verdient hat. Treu und ehrlich und immer frontal ins Gesicht, wie Hardcore einfach sein sollte. Die guten alten Pogo Zeiten scheinen also doch noch nicht gänzlich vorbei zu sein. Bands wie DEGRADATION lassen sie erneut berechtigt aufleben. Für Fans der alten Hardcore – Schule empfehle ich dieses Werk auf jeden Fall. New Metal Freaks können und sollten natürlich auch mal ein Ohr riskieren !!! (Link)