Delain - April Rain

Review

DELAIN ist eine Gothic-/Symhonic-Metal-Band, die im Jahr 2006 von Ex-Within Tempation Keyboarder Martijn Westerholt gegründet wurde. Mit „Lucidity“ wurde bereits ein beachtliches Debüt-Werk eingespielt. Nachdem Westerholt, durch eine schwere Krankheit belastet, bei WITHIN TEMPTATION frühzeitig die Keys verlassen musste und damit die wirkliche Erfolgsgeschichte der niederländischen Band nicht miterleben konnte, stellt dieses Album so etwas wie ein Comeback dar.

Was anfangs nur als kurzes Intermezzo-Projekt gedacht war, entwickelte sich letztendlich, durch den steigenden und gleichzeitig auch unerwarteten Erfolg, zu einem stabilen Line-up.

Und genau diese Tatasche tut der neuen Platte gut. Auch wenn der All-Star-Charakter des Erstlings einen guten Eindruck machte, wirkt „April Rain“ kompakter und komplexer. Wie aus einem Guss gespielt!

Die talentierte Charlotte Wessels übernimmt dieses Mal die Vocals beinahe im Alleingang, denn nur auf „Control The Storm“ und „Nothing Left“ ist Marco Hietala von NIGHTWISH zu hören. Bis auf ein paar vereinzelte, ganz kurze weitere Einlagen bestimmt Wessels Stimme das Gesamtgeschehen. Für die fette Produktion verantwortlich zeigen sich Oliver Philipps, Jacob Hansen und Westerholt persönlich und natürlich wird auch auf dieser Platte der typische Breitwand-Sound aufgeboten, der der Musik aber gut steht!

Sei es der eingängige Titeltrack, dessen Melodie sich sofort im Gehörgang festsetzt, das balladeske „On The Other Side“, das (mein Lieblings-Titel auf der Platte) epische „Go Away“ oder das eben schon erwähnte, NIGHTWISH-ähnliche, „Control The Storm“; hier ist für jeden etwas dabei…

Natürlich haben DELAIN das Rad nicht neu erfunden und einige Parallelen zu Genre-Kollegen sind schon zu erkennen, doch mit „April Rain“ ist ihnen etwas gelungen, das nur wenigen Bands gelingt: ein Album, das eigentlich durchwegs überzeugt. Was will man mehr? Eigentlich nichts. Außer sich DELAIN live auf den Bühnen Europas anzusehen.

„April Rain“ gehört mit Sicherheit zu den überzeugendsten Releases im Genre des symphonischen Metals. Die Melodien gehen ins Ohr, der Gesang sitzt hundertprozentig. Für Breitwand-Zocker ist dieses Album auf alle Fälle bedenkenlos zu empfehlen.

Nur weiter so…

13.03.2009
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